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bpt-Präsident: "EU-weites Antibiotikaverbot wäre ein herber Schlag"
Veröffentlicht am:
26.08.2021 18:26:39
Kategorie :
Allgemein
In der EU droht ein Verbot von verschiedenen Antibiotika. agrarheute sprach dazu mit dem Präsident des Bundesverbands praktizierender Tierärzte (bpt), Dr. Siegfried Moder, darüber, was das für die Tiermedizin bedeute könnte.
„Das ist ein herber Schlag für die Tiermedizin.“ So bezeichnet Dr. Siegfried Moder, Präsident des Bundesverbands praktizierender Tierärzte (bpt) die Ablehnung eine Verordnung zum neuen europäischen Tierarzneimittelgesetz. Die EU-Mitgliedsstaaten sind jetzt angewiesen, es ab Januar 2022 umzusetzen. Deshalb musste der Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit des EU-Parlaments (ENVI) darüber abstimmen, welche Antibiotika-Wirkstoffklassen nur noch der Humanmedizin vorbehalten bleiben.
Die EU-Kommission legte hierzu einen Gesetzesentwurf vor. „Der Vorschlag der EU-Kommission folgt dem One-Health-Ansatz und beinhaltet unter anderem eine Indikatorenliste, die den Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin regelt“, erklärt Dr. Siegfried Moder. Die Ausarbeitung dieses Entwurfs dauerte gute 8 Jahre. Der positive Nebeneffekt dieser langen Arbeitszeit: alle stimmten zu. Die Europäische Kommission die Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) sind uneingeschränkt für diesen Vorschlag. Immerhin basiert er auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Thema Antibiotikaeinsatz bei Menschen und Tieren, den Auswirkungen und möglichen Resistenzen.
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