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Landwirt psychisch überlastet: 33 Rinder im Stall verendet
Veröffentlicht am:
24.05.2023 12:05:57
Kategorie :
News
, Rinder
Bekannte des Landwirts sagen: „Er hatte großen psychischen Druck.“
24.05.2023 - Es ist nach inoffizieller Auskunft aus einer der beteiligten Behörden einer der schwersten Fälle von Vernachlässigung von Rindern, die im Landkreis Rosenheim bisher aufgetreten sind: auf einem Betrieb in der Gemeinde Rimsting wurden bereits in der vergangenen Woche 33 tote Kühe in einem Stall aufgefunden.
Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Traunstein den Fall übernommen, „es wird ermittelt wegen des Verdachts der Tiertötung, der tierquälerischen Misshandlung durch Unterlassen“, teilte der Traunsteiner Oberstaatsanwalt Dr. Rainer Vietze mit. Am Montag wurde der Betrieb von Kräften der Ermittlungsbehörden durchsucht.
Erschütterndes Bild für die Ermittlungsbehörden
Es war ein grausames Bild, dass sich den Behördenvertretern beim Eintreffen am Hof offenbart hat. Die amtlichen Veterinäre und die Polizei waren gekommen, nachdem die Polizei die Veterinärbehörde informiert hatte. Woher die Polizei den Hinweise auf die Zustände in dem Betrieb bekam, wurde nicht bekanntgegeben.
Unter den toten Tieren seien vor allem Jungtiere gewesen. Sie wurden fast vollständig von Gülle bedeckt gefunden. Mehrere Tiere waren bereits stark verwest und dürften schon längere Zeit totgewesen sein. Die Tiere lagen teils übereinander und seien bereits von Ratten angefressen gewesen, heißt es von Seiten der Ermittlungsbehörden.
Schwere Vorwürfe stehen im Raum
Von Seiten der Staatsanwalt wird auch erklärt, dass der Verdacht bestehe, der Landwirt habe den Tod der Tiere in Kauf genommen, indem er sie nicht ordnungsgemäß behandelt und betreut hätte. Diese schlechten Haltungsbedingungen dürften ersten Erkenntnissen nach für den Tod der Tiere ursächlich sein. Weitere 96 Tiere wurden noch lebend vom Hof geholt. Sie wurden auf anderen Betrieben untergebracht.
Die Frage nach den Gründen
Warum der Landwirt sich nicht mehr um seine Tiere gekümmert hat, dazu gibt es derzeit keine offizielle Stellungnahme. Bekannte des Landwirts, die allerdings von den Zuständen im Stall nichts wussten, haben jedoch von einer „menschlichen Tragödie" gesprochen. Sie sei der Tragödie im Stall vorausgegangen. Der Landwirt soll demnach psychisch sehr unter Druck gestanden sein.