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Mehr Medienkritik an Landwirtschaft: Studie sieht Politik als Grund
Veröffentlicht am:
23.05.2023 17:23:26
Kategorie :
Allgemein
, Wichtige News
23.05.2023 - Die öffentlich geführte politische Diskussion über die Tierhaltung hat nach Einschätzung der AFC-Consulting dazu geführt, dass die negative Berichterstattung über die Landwirtschaft erheblich zugenommen hat. Die Zahl kritischer Medienberichte über die Landwirtschaft hat sich verdoppelt. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Unternehmensberatung AFC Risk & Crisis Consult hervor.Das sind die Top5- Kritikthemen zur Landwirtschaft in den Medien
Das Bonner Consultinghaus erfasste für das Jahr 2022 insgesamt 2.171 kritische Veröffentlichungen über die Land- und Ernährungswirtschaft. Im Durchschnitt sei pro Tag sechs Mal kritisch über die Branche berichtet worden, heißt es im „Issue Monitor 2023“ der AFC.
Die fünf wichtigsten Themen waren:
1. Tierwohl & Tierhaltung,
2. Politik & Gesetze,
3. Umwelt & Klima,
4. Kennzeichnung & Label und
5. Rückstände & Kontaminanten.
Auf diese fünf Themenkreise entfielen laut dem AFC-Report über die Hälfte der negativen Meldungen.
Öffentliche geführte politische Diskussionen heizen Negativ-Berichterstattung an
Die Erklärung für die enorme Zunahme der kritischen Berichterstattung sieht das Beratungsunternehmen AFC in der öffentlich kontrovers geführten Diskussion der Politik um die Tierhaltung, den Klima- und Umweltschutz sowie die Kennzeichnung der Produkte.
Die negative Berichterstattung zu Haltungsformen, Tiertransporten und Tiergesundheit sorge dafür, dass die öffentliche Kritik um Tierwohl und an der Tierhaltung mit 20 % aller Meldungen auf Platz eins stehe.
Mit 19 % der Negativberichte folgten knapp dahinter kritische Veröffentlichungen zur politischen Diskussion um geplante oder bereits verabschiedete Gesetze wie zur Tierhaltungskennzeichnung und zu Lieferkettensorgfaltspflichten. Rund ein Zehntel aller Negativberichte bezog sich auf die Kritik an Treibhausgasen der Landwirtschaft und an deren Umweltverschmutzung.Landwirtschaft sollte die Vorwürfe ernst nehmen
Für den Geschäftsführer der AFC Risk & Crisis Consult, Dr. Michael Lendle, zeigt der Monitoringbericht, dass die Kritik vieler sogenannter Tierrechtler, Umweltaktivisten und Verbraucherschützer an der tatsächlichen Nachhaltigkeit der Agrar- und Ernährungsbranche nicht nur in den Medien, sondern auch in einer breiten Öffentlichkeit angekommen ist.
„Inwieweit die Kritik berechtigt oder unberechtigt ist, muss indes an anderer Stelle diskutiert und geklärt werden“, betonte Lendle. Er rät den Wirtschaftsbeteiligten der Agrar- und Ernährungswirtschaft, sich frühzeitig und umfassend mit potenziellen Vorwürfen an einer nachhaltigen Wirtschaftsweise auseinanderzusetzen, um letztlich die eigene Reputation von Unternehmen und Marken sowie das Image einer gesamten Branche zu schützen.
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AVA-Kommentar: Die landw. Verbände sind gefordert, hier gegenzuhalten. Nicht gegen "alles" sein, sondern Dinge "relativieren" und Fake-Berichterstattungen als Unfug herausstellen. Viele der Kritiker sind fachlich schwach und plappern oft nur nach. (Siehe z.B. Käfighaltung von Hühnern (seit 2012 verboten; antibiotische Leistungsförderer (seit 2026 verboten) usw.) ...