Suchen im Blog

Anmeldungen aus A, CH, ...

Leider bietet unser Shopsystem keine Eingabe einer anderen PLZ oder der UID Nummer an. Wir bitten Sie höflich, Ihre Seminar-Anmeldung per E-Mail zu senden an shop@ava1.de 
Vielen Dank!

 

Tierärztliche Seminare

Bei unseren Fortbildungen für Tierärzte/-innen vermitteln exzellente Referenten/-innen aktuelles, fundiertes Wissen, das Veterinäre zum kompetenten Partner der Landwirte/-innen macht. Mit praktischen Übungen, Bestandsbesuchen, Fallbesprechungen und Diskussionen bieten diese Seminare die Möglichkeit, praxistaugliches Wissen zu erwerben und dieses künftig gezielt bei der täglichen Arbeit zu nutzen. Unsere Fortbildungen sind in der Regel von der Bundestierärztekammer anerkannt (ATF-Anerkennung gemäß § 10 der ATF-Statuten).

 

Seminare für Tierärzte/-innen und Landwirte/-innen

Regelmäßig veranstaltet die AVA Seminare und Workshops, in denen Landwirte/-innen und Tierärzte/-innen zusammen und voneinander lernen. „Auf gleicher Augenhöhe“ werden hier Themen der Tiergesundheit und Co. intensiv besprochen, um Probleme herauszukristallisieren und zu lösen. Abseits des Tagesgeschäftes bieten wir hier ein Forum für den konstruktiven fachlichen Austausch.

SPANIEN: NACH STARKEM WACHSTUM NUN RÜCKGÄNGE IM SCHWEINESEKTOR

Veröffentlicht am: 15.09.2023 18:08:37
Kategorie : Schweine , Wichtige News

ISN, 15.09.2023 - Das amerikanische Landwirtschaftsministerium USDA hat kürzlich einen Bericht mit Einschätzungen zur Situation im spanischen Schweinesektor veröffentlicht. Darin prognostizieren die US-Experten, dass sich der seit dem 2. Halbjahr 2022 begonnene Rückgang der spanischen Schweinefleisch¬produktion auch im weiteren Jahresverlauf sowie im kommenden Jahr fortsetzen wird.

 Nach jahrelangem Wachstum war die spanische Schweinefleischproduktion ab dem 2. Halbjahr 2022 erstmals wieder zurückgegangen (-6,9 % zum Vorjahreszeitraum); im 1. Halbjahr 2023 schrumpften die Schlachtzahlen mit -8,4 % sogar noch stärker. Für den weiteren Jahresverlauf sowie für das kommende Jahr erwarten die Experten vom amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA in ihrem neuesten Bericht über den spanischen Schweinesektor, dass sich der rückläufige Trend fortsetzen wird. So prognostizieren sie, dass die Schweineschlachtungen im Jahr 2023 unter die Grenze von 55 Mio. Stück fallen werden. Im Jahr 2022 waren es noch 56,7 Mio. Schlachtungen gewesen. Für 2024 erwarten sie einen weiteren Rückgang, den sie zahlenmäßig jedoch nicht konkret beziffern.

PRRS-Ausbreitung schwächt spanische Ferkelerzeugung

Auch wenn die US-Fachleute ihre Einschätzung noch nicht mit neuen Zahlen zu den spanischen Viehbeständen untermauern konnten, weil die Ergebnisse von der Mai-Viehzählung immer noch nicht vorliegen, führen sie eine Reihe von anderen Argumenten an, wie z.B. einen Abbau der spanischen Sauenbestände. Zudem hat die Ausbreitung der hochansteckenden PRRS-Virusvariante Rosalia in den viehintensiven Regionen Katalonien und Aragon die spanische Ferkelerzeugung schwer getroffen. Die geringere spanische Ferkelerzeugung konnte nur in begrenztem Maße durch mehr Ferkelimporte aus Portugal und den Niederlanden abgemildert werden. Mittlerweile berichten spanische Quellen zwar wieder davon, dass die PRRS-Situation wieder unter Kontrolle ist, aber die Auswirkungen auf die Schlachtzahlen dürften noch eine Zeit lang bestehen bleiben.

 China fragt deutlich weniger Schweinefleisch nach

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der abnehmende Schweinefleischexport in Drittländer: China importierte im Jahr 2022 knapp 550.000 t weniger spanisches Schweinefleisch als im Vorjahr, was ein Minus von etwa 44 % bedeutete. Dies konnte nicht durch eine Steigerung der Exporte nach Japan, Südkorea, die Philippinen oder Taiwan ausgeglichen werden. Insgesamt wurden 2022 ungefähr 300.000 t weniger Schweinefleisch in Drittländer geliefert (-16 %). In näherer Zukunft erwarten die USDA-Experten keine Verbesserung der Exportsituation in Drittländer, weil die spanischen Preise im Vergleich zur Konkurrenz am Weltmarkt weiterhin hoch sind.

 Inlandsverbrauch nimmt ab

Nach Angaben des spanischen Landwirtschaftsministeriums konsumierten die spanischen Haushalte im Jahr 2022 fast 11 % weniger frisches Schweinefleisch und knapp 9 % weniger verarbeitetes Schweinefleisch, was vor allem auf die Steigerung der Verbraucherpreise um 14 % zurückzuführen sein dürfte. Dass sich die Absatzmengen im Außer-Haus-Bereich nun langsam wieder in Richtung des Niveaus vor der Corona-Pandemie bewegen, kann die Rückgänge bei den Einkäufen privater Haushalte zwar etwas abmildern, aber nach Einschätzung des USDA nicht vollständig kompensieren.

 Strengere Auflagen

Auch die politischen Rahmenbedingungen verschlechtern sich für die spanische Schweinefleischbranche. Das Königliche Dekret 159/2023 bringt höhere Auflagen für die Ferkelerzeugung und Schweinemast mit sich. Darin sind unter anderem ein größeres Platzangebot für die Schweine, geringere Besatzdichten in den Regionen, die Reduzierung des Schwänzekupierens sowie ein sparsamerer Umgang mit Wasser festgelegt. Insgesamt sollen mögliche Umweltbelastungen weiter reduziert werden. Nach Ansicht der Experten des USDA dürfte das zu deutlichen Anpassungen der spanischen Schweinebetriebe und im Endeffekt zu weiteren Rückgängen in der Schweinefleischerzeugung führen.

Teilen diesen Inhalt