Suchen im Blog
Blogarchiv
Traumjobs, die kaum zum Leben reichen:
Veröffentlicht am:
25.05.2022 14:52:30
Kategorie :
Allgemein
, News
Sonja ist Tierarzthelferin (tiermedizinische Fachangestellte)
24.05.2022 Auf ihrer Arbeit sieht Sonja vieles: Knochenbrüche, Bandscheibenvorfälle und Gehirnerkrankungen – nur eben nicht bei Menschen, sondern bei Tieren. Sie hat es schon immer geliebt, sie zu versorgen. Heute ist es als Tierarzthelferin ihr Beruf.
Sonja ist tiermedizinische Fachangestellte – also quasi eine Krankenschwester für Tiere, wie sie selber sagt. Sie ist 35, wohnt in Lüneburg und arbeitet in der Tierklinik. Die Anlaufstelle für jegliche Tierversorgung: Dort werden Welpen geimpft, aber auch komplizierte Operationen durchgeführt – und auch die Zähne gereinigt oder gezogen, wenn es nötig ist.
Lieber Tiere als Menschen
Damit ist Sonja oft beschäftigt, denn sie assistiert meistens der Zahnärztin. Neben alltäglichen Dingen müssen sie aber auch etwa Tumore im Maul behandeln. Ob Hunde, Katzen, Meerschweinchen oder Kaninchen – Sonja liebt ihre tierischen Kunden. Die sind ihr oft lieber als ihre menschlichen Begleiter*innen, erzählt sie.
"Sicherlich, wir haben den Menschen auch dabei: Kein Tier kommt ohne Mensch zu uns. Aber ein Tier ist ehrlicher. Entweder es mag dich oder es mag dich nicht und das zeigt es dir dann auch." Sonja, Tierarzthelferin
Sie selbst hat auch zwei Hündinnen und war auch als Kind von Tieren umgeben. Ihre Eltern hatten Hühner, Katzen und Hunde – die Sonja schon damals gerne umsorgt hat. Ihre Berufswahl war also keine große Überraschung. Seit elf Jahren tut sie beruflich das, was sie schon immer geliebt hat.
Am Ende bleiben 350 Euro übrig
Dafür tritt sie finanziell auch zurück, denn reich wird sie durch ihren Job nicht. Die Hälfte ihres Netto-Gehalts muss sie für die Miete aufwenden, dazu kommen Kosten für ihr Auto und beispielsweise ihre Hündinnen. Am Ende bleiben ihr etwa 350 Euro zum Leben.
"Brutto bin ich bei bei 2.300 Euro. Mit Abzügen hab ich dann 1.500 Euro, wovon ich alles finanzieren muss."
Einfach so in den Urlaub zu fahren ist für Sonja deshalb nicht drin. Wenn sie überhaupt fährt, dann maximal für ein paar Tage in eine Ferienwohnung in der Umgebung. Alles andere ist finanziell quasi unmöglich, erzählt sie. Das weit entfernteste Ziel war für sie Schweden, geflogen ist sie noch nie.
Etwas für die Zukunft zurücklegen ist genauso unmöglich. Wie ihre Zukunft aussieht, ist deshalb für sie sehr ungewiss.
Lesen Sie hier weiter