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NEWS
von der AVA und aus der Branche
Tausende Kilometer werden Nutztiere auf LKW quer durch Europa transportiert. Wie sehr sie bei der wochenlangen Tortur leiden, zeigt das Beispiel eines Rindes aus Sachsen. Es verendete auf einer türkischen Müllhalde… .
Sie können den Spiegel-Beitrag gerne freischalten.
In der NUTZTIERPRAXIS AKTUELL (NPA) Nr.77, Dez 2024, S. 7 – 14 haben wir bereits über diese Tiertransporte in die Türkei berichtet. Prof. Wilfried Brade hat dazu in dieser NPA-Ausgabe einen „Offenen Brief an alle deutschen Tierzüchter und Veterinärmediziner“ veröffentlicht.
Hier der Beitrag im Spiegel 28/2025 - den Sie aber freíschalten müssen
Standardwartung von Melkanlagen (ein Video)
Das Melken ist die wichtigste und verantwortungsvollste Aufgabe im Milchviehbetrieb. Aus diesem Grund ist die Funktionalität der Melkanlage Grundvoraussetzung und dazu gehört eine regelmäßige Wartung des Melkstandes.
Schauen Sie sich das Video aus Österreich an.
Nutztierhaltung heute und morgen
Die Tierärztliche Plattform Tierschutz (TPT) wurde 2018 von den tierärztlichen Berufsverbänden BTK, BbT, bpt, DVG und TVT gegründet. Das Ziel der Plattform ist, mit tierärztlicher Kompetenz die Versachlichung der zum Teil hitzigen Tierschutzdebatte zu erreichen und die besondere Rolle der Tierärzteschaft im Tierschutz zu verdeutlichen. Einmal im Jahr findet ein Kongress in Oesede statt.
Warum eine Transformation der Tierhaltung notwendig ist, wo wir heute stehen und was das für die tierärztliche Praxis bedeutet.
„Nutztierhaltung heute und morgen“ war das Thema der diesjährigen Tagung der Tierärztlichen Plattform Tierschutz (TPT) im niedersächsischen Oesede. Die Vortragenden betrachteten die aktuelle Situation unter dem Motto „Tierhaltung ist mehr als Platz und Auslauf“ und aus verschiedenen Blickwinkeln – vom Lebensmittelmarketing über Tiermedizin und Landwirtschaft bis zu Verbraucherschutz und Handel.
Tierhaltung soll nachhaltiger, tiergerechter und damit zukunftsfähig werden. Doch obwohl bereits seit fünf Jahren Empfehlungen für den Umbau der Tierhaltung in Deutschland vorliegen, ist die Unsicherheit beim Blick in die Zukunft weiterhin groß.
Eine Transformation bezeichnet einen tiefgreifenden Wandel. Wer als Tierärztin auf 40 Jahre im Beruf zurückblicken kann wie Dr. Christine Bothmann, 1. Vizepräsidentin des Bundesverbands der beamteten Tierärzte, hat erlebt, wie sehr sich Nutztierhaltung und -medizin schon in den vergangenen Jahrzehnten verändert haben. „Ich war noch auf einem Betrieb, der hatte fünf Kühe“, erzählt sie in Oesede. Strukturwandel, zunehmende Spezialisierung, neue Technologien und veränderte gesellschaftliche Ansprüche sind nur einige der Entwicklungen, die sowohl die Landwirtschaft als auch die Tiermedizin heute prägen und sie weiter verändern werden.
Nicht nur die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe hat abgenommen, auch der Anteil der Nutztierpraktiker und -praktikerinnen an den Tiermedizinern ist deutlich zurückgegangen (vgl. Tierärztestatistik der BTK). Die Zukunft der Nutztierhaltung betrifft diese Kolleginnen und Kollegen ganz direkt.
Umbau der Nutztierhaltung in Deutschland
Politisch ist die Transformation eng verknüpft mit dem Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung, auch als Borchert-Kommission bekannt, sowie der Zukunftskommission Landwirtschaft… .
Bayerns rückläufige Rinderhaltungen

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, werden zum Stichtag 3. Mai 2025 in Bayern 37 654 Rinderhaltungen mit einem Rinderbestand von insgesamt 2 704 136 Tieren gezählt. Im Durchschnitt entfallen auf einen Halter knapp 72 Rinder. Den Hauptanteil des bayerischen Rinderbestands bilden mit 38,2 Prozent weiterhin die Milchkühe. Jedes 10. Rind (9,9 Prozent) und jede 10. Milchkuh (10,6 Prozent) in Bayern werden nach den Kriterien des ökologischen Landbaus gehalten.
In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Rinderhaltungen um 23,5 Prozent und die Zahl der Rinder um 16,1 Prozent zurückgegangen.
Zum Stichtag 3. Mai 2025 weist das Fachteam des Bayerischen Landesamts für Statistik durch eine Auswertung des Verwaltungsverfahrens „Herkunftssicherungs- und Informationssystem Tier (HIT)“ 2 704 136 Rinder in 37 654 Haltungen nach. Die Zahl der Rinderhaltungen geht im Vergleich zum Vorjahr um 679 Haltungen zurück, das ist ein Minus von 1,8 Prozent. Der Rinderbestand verringert sich um 50 885 Tiere und sinkt damit ebenfalls um
1,8 Prozent. Der Trend hin zu weniger Haltungen, aber mit im Durchschnitt größeren Beständen je Haltung setzt sich somit fort. So ist die Zahl der Rinderhaltungen seit 2015 um 23,5 Prozent und die Zahl der Rinder um 16,1 Prozent zurückgegangen, während die Zahl der Rinder je Haltung in den vergangenen zehn Jahren von 66 auf 72 Tiere gestiegen ist.
Zahl der Milchkuhhaltungen geht binnen eines Jahres um 3,8 Prozent zurück
Wie im Vorjahr sind die Milchkühe mit 1 034 174 Tieren die größte Gruppe (38,2 Prozent) innerhalb des Rinderbestands. Die Zahl der Haltungen mit Milchkühen liegt in Bayern zum Stichtag 3. Mai 2025 bei 21 992. Das sind bei den Tieren 1,6 Prozent (-16 635 Tiere) und bei den Haltungen 3,8 Prozent (-857 Haltungen) weniger als im Jahr zuvor. Die durchschnittliche Zahl der Milchkühe je Milchkuhhaltung steigt gegenüber dem Vorjahr um ein Tier auf 47 Milchkühe an. Die Zahl der Kälber und der Jungrinder ist zum 3. Mai 2025 mit insgesamt 766 600 Tieren um
1,9 Prozent rückläufig. Auch der Bestand an Rindern im Alter von einem Jahr bis unter zwei Jahren geht um 1,6 Prozent auf nunmehr 641 918 Tiere zurück. Rinder mit einem Alter von
2 Jahren oder mehr nehmen um 4,0 Prozent auf 193 502 Tiere ab.
Jedes 10. Rind und jede 10. Milchkuh werden nach den Kriterien des ökologischen Landbaus gehalten.
Erstmals in der Erhebung der Rinderbestände werden zum 3. Mai 2025 Rinderbestände mit Haltungskriterien des ökologischen Landbaus erfasst. In Bayern wird jedes 10. Rind und jede
10. Milchkuh nach diesen Kriterien gehalten. Bei den Rindern insgesamt liegt der Anteil bei
9,9 Prozent (266 738 Tiere) und bei den Milchkühen bei 10,6 Prozent (109 690 Tiere). Bei den sonstigen Kühen (Ammen-, Mutter-, Schlacht- und Mastkühen) liegt der Anteil bei 29,2 Prozent (19 828 Kühe)… .
41% der Schweinezuchtbetriebe in Deutschland haben in den letzten 10 Jahren ihre Produktion eingestellt
Die Zahl der Schweinezuchtbetriebe in Deutschland ist von 2015 bis 2025 um 41 Prozent oder 10 550 zurückgegangen, teilte die Agrarheute am 1. Juli mit.
Von Mai 2024 bis Mai 2025 wurden 520 Farmen oder 3,3% der Gesamtzahl eingestellt. In der Milchviehzucht sind die rückläufigen Betriebszahlen noch höher. Im vergangenen Jahr wurden 1.700 oder 3,5 Prozent der Milchviehbetriebe geschlossen. Seit 2015 wurden 27.000 oder 36,2% der Milchviehbetriebe geschlossen.
In Deutschland gab es am 3. Mai 2025 15.250 Schweinezucht- und 122.567 Rinderfarmen, darunter 47.700 Milchviehfarmen… .
Interview – moderne Landwirtschaft: Zwischen Natur und Melkrobotern
Ein Landwirt ist moderner Unternehmer, verwaltet Angestellte sowie Maschinen und gräbt den Acker um. Es ist nicht nur das klassische Bauernleben von früher, sondern viel mehr.
Dr. Hermann Onko Aeikens ist ein deutscher Agrarwissenschaftler und Politiker der CDU. Er war viele Jahre in der Landwirtschaftspolitik aktiv, unter anderem als Minister in Sachsen-Anhalt und später als Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Wir haben mit ihm über den Alltag und die Herausforderungen der Landwirte gesprochen.
HSS: Warum ist die Landwirtschaft wichtig für Deutschland und die Welt?
Dr. Hermann Onko Aeikens: Die Landwirtschaft bildet das Fundament unserer Ernährung – und darüber hinaus eine zunehmend wichtige Basis für die Energiegewinnung sowie für industrielle Rohstoffe. Damit ist sie weit mehr als nur ein Wirtschaftszweig: Sie ist systemrelevant für unsere Gesellschaft.
Angesichts einer Weltbevölkerung von über acht Milliarden Menschen wächst der Bedarf an Lebensmitteln stetig. Gleichzeitig leiden weltweit über 800 Millionen Menschen an chronischem Hunger, zwei bis drei Milliarden sind mangelernährt. Eine leistungsfähige und nachhaltige Landwirtschaft ist deshalb unerlässlich, um die globale Ernährungssicherheit zu gewährleisten.
Deutschland spielt in diesem Zusammenhang eine zentrale Rolle. Mit einer wettbewerbsfähigen Land- und Ernährungswirtschaft zählt es international zu den bedeutendsten Export- und Importnationen im Agrarbereich. Darüber hinaus prägt die Land- und Forstwirtschaft unsere Kulturlandschaft in entscheidender Weise: Rund 50 Prozent der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt, etwa 30 Prozent sind bewaldet.
Landwirtschaft ist aber nicht nur Wirtschaft – sie ist auch Kultur. Sie gestaltet das Gesicht des ländlichen Raums, sichert Arbeitsplätze vor Ort und hält unsere Dörfer lebendig. Denn eines ist klar: Dörfer ohne Bauern sind ärmere Dörfer… .
HSS: Was macht den Beruf des Landwirts spannend und attraktiv? – Das erfahren Sie das im Beitrag
Pferde vor dem West-Nil-Virus schützen
Im vergangenen Jahr kam es zu einem deutlichen Anstieg der Nachweise des West-Nil-Virus bei Pferden. Die StIKo Vet empfiehlt eine rechtzeitige Impfung.
Von Spätsommer bis Spätherbst kommt es zu einem Maximum der West-Nil-Infektionen durch Stechmücken.
2018 wurde das West-Nil-Virus (WNV) erstmals in Deutschland bei Vögeln und Pferden nachgewiesen, mit einem Fokus in den ostdeutschen Bundesländern. Mehrere Jahre stagnierten die Zahlen bei geringer, aber stetiger Ausbreitungstendenz. 2024 kam es zu einem deutlichen Anstieg der Nachweise bei Pferden, mit zum Teil schweren, auch tödlich endenden, Verläufen. Die rechtzeitige Impfung ist der beste Schutz.
Die Mücke als Überträger
Das West-Nil-Virus wird in einem Vogel-Mücke-Vogel-Zyklus übertragen. Überträger sind Stechmücken, die zuvor an infizierten Vögeln Blut gesaugt haben. Pferde können die Infektion asymptomatisch oder mit milden Symptomen durchlaufen. In 8-10 % der Fälle kommt es jedoch zu schweren neurologischen Erkrankungen, die zum Teil auch tödlich enden. Auch Menschen können durch das West-Nil-Virus erkranken. Sie infizieren sich ebenfalls durch den Stich infizierter Mücken. Auch hier verläuft die Infektion überwiegend klinisch unauffällig. Etwa 20% der Infizierten entwickeln eine fieberhafte, grippeähnliche Erkrankung, die etwa 3–6 Tage andauert. Schwere Verläufe mit neurologischen Symptomen treten bei etwa einer von hundert infizierten Personen auf. Pferde und Menschen sind sogenannte Fehlwirte, die Viruslast reicht nicht aus erneut Mücken zu infizieren. Entsprechend kommt es auch nicht zu einer Weiterverbreitung vom Pferd auf den Menschen.
Infektionsrisiko starke Saisonalität
Ebenso wie bei anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen, beispielsweise der Blauzungenkrankheit der Wiederkäuer, bedingt die Übertragung durch Mücken, in diesem Falle Stechmücken, eine starke Saisonalität. Diese ist gekennzeichnet durch eine Beruhigung des Infektionsgeschehens in den Wintermonaten (“mückenfreie Zeit“), erneutem Beginn auf niedrigem Niveau in den ersten warmen Monaten und dem Maximum der Infektion im Spätsommer bis in den Herbst und Spätherbst hinein. Hohe Temperaturen und Niederschläge begünstigen die Vermehrung der Vektoren und fördern damit die Ausbreitung. Zudem wird durch hohe Temperaturen auch die Vermehrung des Virus in der Mücke begünstigt – ein doppelter Effekt.
StIKo Vet empfiehlt Impfung für Pferde… .
Sommerhitze: Wie warm darf es am Arbeitsplatz werden? Wenn es im Büro zu heiß wird
Die erste große Hitzewelle dieses Sommers 2025 ist da. Privat kann man mit der Hitze irgendwie umgehen. Schwieriger wird dies für die arbeitende Bevölkerung. Denn leider gibt es kein generelles „Hitzefrei“ für Arbeitnehmer. Manche Arbeitnehmer haben Glück und kommen in den Genuss einer Klimaanlage. Aber vielen anderen bleibt nichts anderes übrig, als in der Sommerhitze am Arbeitsplatz zu schwitzen. Wie warm darf es aber am Arbeitsplatz werden?
Gibt es eine zu beachtende Höchsttemperatur in Arbeitsräumen?
Nach dem Arbeitsschutzgesetz muss der Arbeitgeber im Rahmen seiner Fürsorgepflicht eine Gefährdungsbeurteilung durchführen und erforderliche Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit und Gesundheit seiner Beschäftigten treffen... .
Hitzetod im Stall: Mastschweine ersticken qualvoll vor Schlachttermin
Zwischen Vollspaltenboden und Hitzekollaps – das Leben österreichischer Mastschweine ist geprägt von Leid. Die Kluft zwischen Industriehaltung und artgerechter Existenz wächst.
Die Realität der Schweinehaltung in Österreich ist erschreckend. Nutztiere werden hierzulande generell als Lebewesen zweiter Klasse behandelt, wobei Schweine besonders unter den Haltungsbedingungen leiden. Sie verbringen ihr Leben auf Vollspaltenböden, zusammengepfercht und oft verletzt. Besonders tragisch: Viele dieser Tiere sterben bereits vor dem eigentlichen Schlachttermin an Überhitzung – ein verheerendes Schicksal.
Im Gegensatz zu Hunden, die durch Hecheln und Schwitzen an den Pfoten ihre Körpertemperatur regulieren können, verfügen Schweine nur im Bereich der Nase über Schweißdrüsen. Für sie ist das Schlammbad lebenswichtig – sowohl zur Temperaturregulierung als auch zum Schutz vor UV-Strahlung. In Mastbetrieben fehlt zwar die direkte Sonneneinstrahlung, doch von Klimatisierung kann keine Rede sein. Meist sorgt lediglich eine einfache Lüftungsanlage dafür, dass nicht sämtliche eng zusammengepferchten Tiere im Sommer kollabieren.
Bio vs. Massentierhaltung
Die Diskrepanz zwischen konventioneller Schweinemast und biologischer Freilandhaltung könnte kaum größer sein. Während in Mastbetrieben die Tiere auf engstem Raum zusammengedrängt werden, schreiben die EU-Richtlinien für Bio-Siegel und Freilandhaltung einen Hektar Freifläche für maximal 14 Mastschweine vor. Diese Vorgaben stellen Landwirte vor wirtschaftliche Herausforderungen: Wie sollen sie Mitgefühl für ihre Tiere entwickeln, wenn sie selbst um ihre Existenz kämpfen müssen?
Hoffnung macht zumindest die gesetzliche Entwicklung: Das Verbot für Vollspaltenbuchten wurde in Österreich beschlossen, allerdings mit langen Übergangsfristen. Während für Neu- und Umbauten bereits seit 2023 strengere Vorgaben gelten, die unter anderem verpflichtende Klimatisierung und bis zu 20 Prozent mehr Platz pro Tier vorsehen, müssen bestehende Anlagen erst bis Ende 2039 umgerüstet werden – ein Zeitraum, in dem noch Millionen Schweine unter den alten Bedingungen leiden werden… .
Milch auf Märkten knapp und Preise international im Steigen
Ungünstige Witterungsereignisse und Tierseuchen in wichtigen Produktionsgebieten der EU führten heuer auf den internationalen Märkten für Milch und Milchprodukte zu einer knappen Versorgung mit steigenden Preisen bei ebenfalls steigenden Kosten. Im ersten Quartal 2025 konnte Österreich trotz härtester internationaler Konkurrenz weitere Steigerungen beim milchwirtschaftlichen Außenhandel erreichen. „Milch und Milchprodukte sind auf den Märkten gefragt und Milchprodukte aus Österreich überzeugen auch auf den Exportmärkten durch ihre hohe Qualität,“ erklärte der Präsident des Milchverbandes Österreich (MVÖ), Dir. Helmut Petschar, zur aktuellen Marktentwicklung und angesichts der nunmehr von der Statistik Austria vorgelegten Außenhandelszahlen für das erste Quartal 2025. Die Exporte erreichten in diesem Zeitraum 483,8 Mio. Ꞓ, (plus 38,3 Mio. oder 8,6%), während die Importe mit 321,9 Mio. (plus 37,8 Mio. oder 13,4%) zulegten. Der positive Außenhandelssaldo konnte mit 161.9 Mio. Ꞓ damit leicht gesteigert werden.
Gründe für die hohen Zuwächse im Außenhandel sind vornehmlich preisbedingte Entwicklungen infolge des EU-weit knappen Angebots und einer stabilen Nachfrage. Knappes Angebot besteht seit mehreren Monaten vor allem beim Milchfett, was vor allem bei stärker fetthaltigen Produkten höhere Auswirkungen zeigte.
Grundlage für die gute Marktentwicklung und stabile Nachfrage nach heimischen Produkten ist für Petschar bei kritischer werdenden Konsumenten die ausgezeichnete und verlässliche Qualität heimischer Milchprodukte, basierend auf Innovation, hohen Produktions-, Verarbeitungs- und Nachhaltigkeitsstandards, wie Gentechnikfreiheit, eine sozial und umweltverträglichen Produktion in kleinen und mittleren bäuerlichen Familienbetrieben, zumeist in Berggebieten, der Verzicht auf bedenkliche Futtermittel, wie Soja aus Übersee oder Palmölprodukte in der Fütterung, weiters der mit Abstand EU-weit höchste Bioanteil und weitere Qualitätsprogramme, wie Heumilch oder die Biowiesenmilch. All dies hat gemäß einer Studie des EU – Forschungsinstituts zu den EU-weit besten Klimaschutzwerten für Milch aus Österreich geführt. Die Einführung des neuen AMA -Tierwohlstandards Tierhaltung plus hat nicht nur zu einer weiteren Verbesserung der Tierhaltungsstandards in Österreich beigetragen, sondern auch zur Absicherung der Exporte nach Deutschland, so Petschar.
Betreffend der ebenfalls deutlich gestiegenen Importe betont Petschar neuerlich die dringend notwendige Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung, damit der Kunde beim Einkauf im Geschäft, aber auch in der Gastronomie leicht erkennen kann, wo ein Lebensmittel herkommt und welche Produktionsstandards dahinterstehen. “Nur so kann der Konsument mit seinem Einkaufs- und Konsumverhalten einen wirksamen Beitrag zur Absicherung der allseits gewünschten, hohen Standards leisten“, ergänzte Petschar.