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NEWS
von der AVA und aus der Branche
Schafhaltung: Angst vor Krankheiten und dem Wolf trüben die Freude
Zum Anfang des Jahres sind die Schäfer in der Lüneburger Heide mit der dreimonatigen Lammzeit gefordert. In diesem Frühjahr kommt die Angst vor der Maul- und Klauenseuche dazu. Und auch die Blauzungenkrankheit wird bald losschlagen.
Josefine Schön lässt derzeit keine Besucher in den großen Stall in Döhle bei Egestorf in der Lüneburger Heide. Die 700 Heidschnucken, inklusive der 320 jungen Lämmer, sind zwar tagsüber in dem Naturschutzgebiet mit ihrem Freund Clemens Lippschuss als Schäfer unterwegs. Ein paar spätgeborene, kleine Jungtiere blöken aber mit ihren Mutterschafen in einer Bucht um die Wette.
Betriebsfremde dürfen die Ställe nicht betreten, auch wenn Deutschland rund drei Monate nach dem Ausbruch in Brandenburg offiziell wieder als frei von der Maul- und Klauenseuche gilt. „Wir haben die Befürchtung, dass jemand die Maul- und Klauenseuche über die Kleidung hereinträgt, der vielleicht auf Reisen war“, erzählt die 29-Jährige. „Wir sind vorsichtig, weil die Lämmer vom Immunsystem noch nicht so weit sind.“ Bisher ist alles gutgegangen, die Lammzeit von Mitte Januar bis Mitte März ist gut überstanden, die Kleinen werden resistenter. Als Schutz gegen Wölfe kommt die Herde abends in den Stall.
Das trockene Wetter war zwar nicht gut für die Vegetation, für das Wachstum der Lämmer allerdings umso besser. Wenn es nass ist, müssen sich die Kleinen durch die Natur kämpfen. „Wir brauchen aber Regen, damit das Gras wächst und die Heide nicht ganz austrocknet“, sagt Schön. Weil die Pflanzen bislang nicht viele Nährstoffe beinhalteten, müssten sie auf dem Hof zufüttern.
Keine jungen Lämmer zum Schlachter
Zu Ostern gibt der Hof einige Lämmer weg, aber nicht die ganz jungen: Ein Schaf gilt noch als Lamm, bis es eineinhalb Jahre alt ist. „Die meisten Leute denken, dass die ganz Jungen zu Ostern gegessen werden, aber das ist Quatsch. Sie sind unverkäuflich“, betont die Jung-Schäferin. Die Heidschnucken wiegen zwischen 30 und 35 Kilogramm, wenn sie an die Schlachtereien in den Nachbarorten gehen.
Das Paar ist angestellt bei der Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide, hat im Gegensatz zu den selbstständigen Kollegen sogar Anrecht auf 30 Tage Urlaub im Jahr und bekommt Hilfe, wenn einer krank wird.
Sorgen bereitet den Schäfern ganzjährig der Wolf. „Wir hatten wenige Spuren im Winter und hoffen, dass es ruhig bleibt“, sagt Schön. Bei ihnen habe es noch keinen Riss gegeben, aber in der Nähe.
Herausforderung Wolf
In Niedersachsen lebten Ende 2024 mehr als 500 Wölfe. Der Mehraufwand durch das Aufstellen von Zäunen sei groß, berichtet Schön. Um Weidetiere zu schützen, sollen Wölfe in Zukunft einfacher geschossen werden können. Der Bundesrat dringt darauf, den Abschuss rasch zu erleichtern – zum Schutz von Ziegen und Schafen.
Die Länderkammer forderte auf Antrag von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen die neue Bundesregierung auf, nationale Rechtsänderungen dafür vorzubereiten. Damit sollten nach Änderungen beim Schutzstatus des Wolfes auf EU-Ebene dringend die Voraussetzungen für ein regional differenziertes sogenanntes Bestandsmanagement der Tiere geschaffen werden.
Niedersachsen unterstützt das Ziel eines regionalen Bestandsmanagements, hatte im Bundesrat aber einen eigenen Antrag eingebracht, der stärker darauf abzielte, ergänzend auch den Herdenschutz auszubauen. Dieser Antrag erhielt keine Mehrheit.
Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sagte im Bundesrat, die Rückkehr des Wolfes sei eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes, habe aber auch erhebliche Auswirkungen auf die Haltung von Weidetieren. Der Wolf sei nicht mehr vom Aussterben bedroht, ein leichterer Abschuss sei daher richtig.
Welche Lebensmittel nichts für Hunde sind
Sie machen ganz große Kulleraugen und da wird der ein oder andere gerne mal schwach – doch dein Hund darf nicht alles naschen, was wir essen
Dass Hunde keine Schokolade fressen dürfen, sollte inzwischen jedem klar sein. Denn Schokolade enthält Theobromin, und das kann bei Hunden zu Verdauungsproblemen und Kreislaufbeschwerden führen.
Es gibt aber noch mehr Tabus. Wir listen die fünf wichtigsten auf.
1. Schweinefleisch
Viele denken, dass Schweinefleisch für Hunde ungefährlich ist. Aber: Du solltest rohes Schwein vermeiden. Es könnte das Aujeszky-Virus enthalten sein, das eine sogenannte Pseudo-Tollwut auslöst. Diese verläuft tödlich. Du solltest Schweinefleisch immer gründlich durchgaren, auch wegen Salmonellen oder Trichinen.
2. Rohe Eier
Manche sagen, rohe Eier machen das Fell glänzend. Das ist aber nicht ganz richtig. Eigelb enthält Vitamin H (Biotin). Du kannst die Eierschale auch kleingemahlen verfüttern, um Calcium zuzuführen. Aber rohes Eiweiß solltest du vermeiden. Es bindet das Biotin und kann dadurch einen Mangel verursachen. Und rohe Eier können Salmonellen enthalten. Deshalb solltest du das Eigelb beim Barfen nur 2-3 Mal pro Woche verfüttern.
3. Zwiebeln
Schwefelverbindungen in diesen Lebensmitteln können für Hunde gefährlich sein und eine Hämolyse verursachen. Dabei werden die roten Blutkörperchen zerstört. Gib dem Hund also keine Zwiebeln oder nur ganz wenig.
4. Knochen /Weintraueben/ etc. … .
FROHE OSTERN
Wir, die AVA, wünschen Ihnen ein frohes und erholsames Osterfest Osterfest.
Verleben Sie mit Ihren Liebsten ein paar ruhige und stressfreie Stunden.
Dienstag geht es ja schon wieder weiter.... .
Zugang der Kündigung eines Arbeitsvertrags: Wirksamkeit und Voraussetzungen
Eine Kündigung ist empfangsbedürftig – das heißt, dass sie erst mit dem Zugang beim Gekündigten wirksam ist. Doch wann genau ist eine Kündigung auch zugegangen? Welche Besonderheiten gelten, wenn der Arbeitnehmer im Urlaub ist oder wenn die Kündigung per Einschreiben versandt wird?
Dieser Beitrag beantwortet Ihnen alle Fragen zum Zugang der Kündigung im Arbeitsrecht!
HIer geht's zum Beitrag Arbeitsvertrag und hier zum Beitrag Kündigung
Nächster MKS-Ausbruch hinter der Grenze: Österreich in Alarmbereitschaft
Ausbrüche der Maul- und Klauenseuche in Ungarn und der Slowakei beunruhigen Österreich. Die Kritik an Ungarns Vorgehensweise wächst.
Die Maul- und Klauenseuche hält die österreichischen Behörden weiter in Atem.
Die Sorge vor einer Ausbreitung wächst. Insbesondere die ungarischen und slowakischen Gebiete nahe der österreichischen Grenze sind von der Seuche stark betroffen.
Ungarn hatte am 17. April den fünften bestätigten MKS-Ausbruch gemeldet. Im Fokus steht nun die Verunreinigung des Grundwassers.
Maul- und Klauenseuche in Ungarn: Weiterer Ausbruch versetzt Österreich in Alarmbereitschaft
Der jüngste Seuchenfall wurde in einem Milchkuhbetrieb mit 874 Tieren im ungarischen Rábapordányi festgestellt, wie der Landesmedienservice Burgenland berichtet. Noch in der Nacht wurden die betroffenen Tiere gekeult und in der Nähe der Ortschaft Pereszteg vergraben. Nach Bekanntwerden dieser Maßnahmen informierte das Burgenland das Gesundheitsministerium und nahm Kontakt mit den ungarischen Behörden auf. Die Sorge um eine mögliche Verunreinigung des Grundwassers ist groß.
Dennoch gehen erste Einschätzungen des Landes davon aus, dass keine unmittelbare Gefahr für das Grundwasser in Österreich besteht. Amtssachverständige des Hauptreferats Wasserwirtschaft wurden hinzugezogen, um eine Übertragung des MKS-Virus durch kontaminiertes Grundwasser aus Ungarn auszuschließen.
MKS: Österreichs Sorge um Grundwasser wächst
Laut ungarischen Behörden wurden die Tierkadaver in einer ehemaligen Sandgrube vergraben. Der dichte, lehmige Boden soll als Barriere zum 30 Meter tiefer liegenden Grundwasser dienen, sodass eine Kontamination unwahrscheinlich ist. Zudem verläuft die Fließrichtung des Grundwassers von Nordwesten nach Südosten, was keine Bedrohung für Österreich darstellt.
„Wir werden weiter großes Augenmerk darauflegen, dass Einwirkungen auf unser Grundwasser ausgeschlossen werden können. Dazu werden wir alle Möglichkeiten der laufenden Überprüfung und Zusammenarbeit im Rahmen der grenzüberschreitenden Gewässerkommission nutzen. Darauf kann sich die Bevölkerung der betroffenen Region verlassen“, erklärte Landesrat Heinrich Dorner… .
Corona, Grippe, Polio - Kläranlagen werden für Überwachung von Krankheiten immer wichtiger
300 Millionen Liter Abwasser fließen pro Tag durch die Kläranlage in Frankfurt-Niederrad. Über die verschiedenen Reinigungsstufen wird das Wasser so weit gesäubert, dass es unbedenklich in den Main geleitet werden kann.
Was am Ende noch immer drin ist, sind Rückstände von Medikamenten und Krankheitserreger. Daher werden Kläranlagen für die Überwachung der Gesundheit der Bevölkerung immer wichtiger.
«Großes Potenzial»
«Das Abwassermonitoring hat großes Potenzial», sagt Wiebke Reimann, Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamts. «So kann zum Beispiel die Verbreitung bestimmter Infektionskrankheiten besser eingeschätzt und daraus konkrete Maßnahmen zum Schutze der Bevölkerung abgeleitet werden. Somit nutzen die Messungen natürlich auch den Bürgerinnen und Bürgern.»
In den Frankfurter Kläranlagen Niederrad und Sindlingen kommt das Abwasser aus der ganzen Stadt inklusive Flughafen und Umlandgemeinden an. 1.600 Kilometer Abwasserrohre enden in einem unterirdischen Schachtbauwerk, in dem es genau so riecht, wie man sich das vorstellt. Riesige Rechen und ein sogenannter Sandfang fischen beim Einlauf das Gröbste raus. Dann wird das immer noch recht trübe Abwasser nach oben gepumpt - und gleich hier werden die ersten Proben entnommen.
Derzeit wird das Abwasser in Frankfurt routinemäßig auf Sars-CoV-2, Influenza, Polio uns RSV untersucht, wie Susanne Schmid erklärt, die Abteilungsleiterin Abwasserbehandlung bei der Frankfurter Stadtentwässerung. Die Chemikerin kann sich vorstellen, dass künftig noch mehr Krankheiten dazukommen. «Das Abwasser ist ja der Spiegel von uns Menschen.»
Wer sich vorstellt, dass ein Wissenschaftler in weißem Kittel mit der Pipette Proben aus der trüben Brühe entnimmt, liegt falsch. Während des gesamten Klärprozesses zapfen Maschinen - zu Überwachungszwecken - automatisch Proben ab. Das Abwassermonitoring zu Gesundheitszwecken verursacht in der Kläranlage also kaum zusätzlichen Aufwand.
Frühwarnsystem der Pandemie
Angefangen hat die Entwicklung während der Corona-Pandemie, angestoßen von Susanne Lackner, Professorin für Wasser und Umweltbiotechnologie an der Technischen Universität (TU) Darmstadt. Im Rahmen eines Modellprojekts wurden in der Pandemie in ausgewählten Kläranlagen Proben entnommen und auf Coronaviren untersucht.
Zweierlei konnte man dabei sehen: die Zu- oder Abnahme der Virenkonzentration - also ob mehr oder weniger Menschen infiziert sind - und welche Varianten gerade im Umlauf sind. Vor allem aber zeigte sich, dass Abwasser als Frühwarnsystem genutzt werden kann, denn Entwicklungen waren in den Abwasserproben früher sichtbar als mit medizinischen Tests.
Daten aus 70 Kläranlagen
Inzwischen beteiligt sich Frankfurt an dem Projekt «Amelag» von Robert-Koch-Institut (RKI) und Umweltbundesamt (UBA). Die Abkürzung steht für «Abwassermonitoring für die epidemiologische Lagebewertung». 70 Kläranlagen im Bundesgebiet machen mit. Neben Sars-CoV-2 werden seit 2024 auch Influenzaviren und RS-Viren im Abwasser überwacht.
In Hessen machen neben Frankfurt noch Wiesbaden und Kassel mit, wie das hessische Gesundheitsministerium berichtet: «An jeder beteiligten Kläranlage werden Zulaufproben entnommen und entsprechende Begleitparameter der Probennahme - etwa Wetterdaten, Volumenstrom oder Temperatur - erfasst.»
«Die erhobenen Daten erlauben Rückschlüsse zum Trend der Infektionsdynamik», heißt es beim RKI. Die Messwerte könnten mit Angaben aus bereits bestehenden Überwachungssystemen verglichen und gemeinsam analysiert werden. Expertinnen und Experten könnten so die Lage vor Ort umfassender bewerten.
Die Analysen selbst werden nicht in der Kläranlage durchgeführt, wie Schmid berichtet. Die Proben für das Polio-Projekt zum Beispiel werden am Institut für Medizinische Virologie des Universitätsklinikums untersucht. Der zuständige Wissenschaftler holt sie alle zwei Wochen mit dem Lastenrad ab. Die Proben werden zum Teil in Frankfurt mit PCR analysiert, primär aber ans RKI geschickt, wie ein Sprecher der Uniklinik erklärt.
Wo es noch Defizite gibt
Aktuell werde zum Thema Abwassermonitoring noch viel geforscht, sagt Gesundheitsamts-Sprecherin Reimann. Es gehe unter anderem darum, Methoden und Standards zu entwickeln, «sowohl was die technische Untersuchung als auch die Interpretation der Befunde angeht».
Hier sieht auch Schmid noch Bedarf: «Wir wissen, dass Abwassermonitoring funktioniert. Wir wissen, wo wir die Proben herkriegen. Wir wissen, wie wir die Proben analysieren können.» Gebraucht würden einheitliche Standards für Entnahme, Aufbereitung und Analyseverfahren, damit die Ergebnisse verschiedener Städte vergleichbar seien.
Bisher arbeiten Kläranlagen in der Regel mit drei Reinigungsstufen: mechanisch, biologisch, chemisch. Etwa einen Tag braucht das Abwasser, bis es so weit gereinigt ist, dass es in den Main geleitet werden kann. Viren und andere Keime sind dann immer noch drin - ebenso wie Rückstände von Medikamenten, Kosmetika und Putzmitteln. Um sie herauszufiltern, soll perspektivisch eine vierte Reinigungsstufe eingeführt werden.
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Verzicht auf Fliegen oder Fleisch essen rückt in den Hintergrund
Nur noch gut jeder Zweite in Deutschland (53 Prozent) sieht sich im Kampf gegen den Klimawandel selbst in der Verantwortung. Vor vier Jahren waren dies noch mehr als zwei Drittel (69 Prozent), wie aus einer jährlichen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Obwohl Europa laut jüngster Klimadaten der sich am schnellsten erwärmende Kontinent ist - und damit auch Deutschland stark betroffen -, verorten viele Menschen in Deutschland das Klima-Problem eher ins Ausland: Nur 62 Prozent der Befragten sorgen sich um die Auswirkungen im eigenen Land, 78 Prozent eher um andere Länder.
Fast jeder Zweite (45 Prozent) gab in der aktuellen Umfrage an, sich von der Bundesregierung im Stich gelassen zu fühlen, wenn diese beim Klimaschutz jetzt nicht handele. Vor drei Jahren, als die Ampel-Regierung noch relativ frisch im Amt war, lag dieser Anteil bei 60 Prozent.
Einstellungen im Widerspruch zur Entwicklung der Krise
Die wahrgenommene Nicht-mehr-so-Dringlichkeit steht im Widerspruch zur tatsächlichen Entwicklung der Krise: Der Deutsche Wetterdienst beobachtet etwa eine beunruhigende Beschleunigung des Klimawandels. 2024 sei das wärmste Jahr seit dem Beginn regelmäßiger Messungen gewesen, das in Deutschland, Europa und global beobachtet wurde.
Die Befragung, die Einstellungen von Menschen zu Klima und Energiewende in 32 Ländern untersucht, offenbart für Deutschland auch erhebliche Wissenslücken: Rund ein Viertel (27 Prozent) zweifelt an, dass es unter Klimaforschern über die Auswirkungen des Klimawandels einen Konsens gibt. Dieser Anteil liegt in Ländern wie Ungarn (40 Prozent) oder Frankreich (39 Prozent) sogar noch deutlich höher.
Der Weltklimarat - der den Stand der Klimaforschung regelmäßig zusammenführt - hat in seinem Bericht von 2023 jedoch festgehalten, dass Aktivitäten von Menschen unzweifelhaft die Hauptursache der Erderwärmung sind. Die Emissionen von Treibhausgasen haben seit dem späten 19. Jahrhundert zu einem deutlichen Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur geführt.
Skepsis gegenüber Elektroautos besonders verbreitet
Rund die Hälfte hält außerdem Elektroautos für ebenso schlecht für die Umwelt wie Verbrenner. Ipsos zufolge ist - mit Ausnahme von Frankreich und Polen - der Anteil der Skeptiker hierzulande so hoch wie in kaum einem anderen Land.
Elektroautos sind Studien zufolge - etwa von der Denkfabrik Agora Energiewende - mit Blick auf den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs klimafreundlicher als Verbrenner. Je höher der genutzte Anteil erneuerbarer Energien, desto besser wird diese Bilanz. Wird das Auto mit Ökostrom aufgeladen, entstehen im Fahrbetrieb keine direkten klimaschädlichen Emissionen. Allerdings fallen diese etwa bei der Herstellung der Fahrzeuge an.
VEZG-Preis hierzulande unverändert
Die Schlachtschweinepreise haben sich in Deutschland und Frankreich zuletzt seitwärts bewegt. In anderen mitteleuropäischen Ländern und Dänemark gab es bis Gründonnerstag keine neue Notierung.
In Südeuropa gingen die Preise unterdessen nach oben. Marktbeobachter machten keine Nachfrageimpulse durch das anstehende Osterfest aus. Andererseits habe der feiertagsbedingte Ausfall von Schlachttagen dem Geschäft nicht geschadet. Hoffnung mache die nahende Grillsaison.
Hierzulande beließ die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Leitpreis am Mittwoch (16.4.) unverändert bei 1,95 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht (SG). Das Angebot finde vollständig seine Käufer, so die VEZG. Die Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) berichtete von einem insgesamt ausgeglichenen Handel mit Schlachtschweinen. Trotz des fehlenden Schlachttages in der laufenden Woche würden die anstehenden Stückzahlen recht zügig abgenommen. Aus Süddeutschland gebe es sogar eine lebhafte Nachfrage, die das Angebot übersteige. Wie die AMI betonte, sind die Osterfeiertage im Bereich Schweinefleisch traditionell kein besonderer Nachfragehöhepunkt im Jahresverlauf. Größere Impulse kämen mit den wärmeren Temperaturen und durch die beginnende Grillsaison.
Danish Crown (DC) hatte seinen Schlachtschweinepreis bereits in der vorigen Woche bis zum 24. April festgesetzt, und zwar in Höhe von umgerechnet 1,57 Euro/kg SG. Die belgische Danis-Gruppe und der österreichische Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) meldeten bis Gründonnerstag um 17.00 Uhr jeweils keinen neuen Preis. Am Marché du Porc Français entwickelt sich die Notierung am Donnerstag auf dem Niveau von 1,793 Euro/kg SG seitwärts. Die Schlachtaktivität habe weiterhin ein „gutes“, sogar zunehmendes Tempo.
Derweil setzten die Schlachtschweinepreise in Südeuropa ihre Bergfahrt fort. In Spanien an der Agrarbörse von Bellpuig zwischen Barcelona und Saragossa legte die Notierung um 2,6 Cent auf 1,774 Euro/kg LG zu. In Italien stieg der Preis für frei vermarktete Schlachtschweine mit einem Gewicht von 144 bis 152 Kilogramm am Donnerstag um 3,8 Cent auf 1,642 Euro/kg LG. Vertragsschweine derselben Kategorie verteuerten sich ebenfalls um 3,8 Cent, auf nun 1,821 Euro/kg LG.
EU-Durchschnittspreis knackt 200 Euro-Marke
Auf europäischer Ebene legte der Durchschnittspreis weiter zu. In der Woche zum 13. April wurden Schlachtschweine der Handelsklasse E im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten nach Angaben der EU-Kommission für 200,75 Euro/100 kg SG gehandelt; das waren 2,12 Euro oder 1,1 % mehr als in der Woche zuvor. Das Vorjahresniveau wurde allerdings um 8,6 % verfehlt.
Preisabschläge meldeten Schweden und Polen, und zwar in Höhe von 2,3 % und 0,9 %. Unverändert oder nahezu unverändert blieben die Notierungen in den Niederlanden, Dänemark und Zypern. Die mit 6,7 % größte Preissteigerung gab es in Litauen, gefolgt von Rumänien und Lettland mit Aufschlägen von 6,1 % und 5,9 %. In Frankreich ging der Preis um 2,7 % nach oben, in Österreich um 2,2 %, in Deutschland um 1,6 % und in Spanien um 1,4 %. Belgien, Bulgarien, Estland und Griechenland sowie Luxemburg meldeten in der Berichtswoche keine Preisnotierung.
24-Stunden-Läden könnten ländliche Nahversorgung retten
Jens Kaufmann wohnt schon sein Leben lang in Judenbach. In dem 200-Seelen-Dorf, einem Ortsteil der Gemeinde Föritztal im äußersten Süden Thüringens, war die Situation wie in vielen ländlichen Kommunen: Die meisten Nahversorger hatten dichtgemacht.
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Drohen demnächst uneinheitliche Agrar-Direktzahlungen?
Ein geleaktes Brainstorming-Dokument der Kommission suggerierte zuletzt, dass alle EU-Fonds mit geteilter Mittelverwaltung künftig in einem neuen Einzelfonds gebündelt werden könnten. Das würde auch beide Säulen der GAP miteinschließen, also sowohl den Europäischer Garantiefonds für die Landwirtschaft (EGFL), in dem die Direktzahlungen verortet sind, als auch den Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte das zu einem uneinheitlichen Niveau landwirtschaftlicher Unterstützung in den 27 Mitgliedstaaten führen. Die direkten Einkommensbeihilfen des EGFL sind insofern besonders, als sie als Transferleistungen keine Investitionen sind. Auch wenn es gute Gründe gibt, diese Zahlungen umzuwidmen, sollte ihre Höhe so lange auf EU-Ebene festgelegt werden, wie sie Teil der GAP sind – um gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sichern und Marktverzerrungen zu vermeiden.
Nicht alles lässt sich zentralisieren
Die Kommission schlug zudem einen neuen Fond für Wettbewerbsfähigkeit vor, in dem die bislang verschiedenen von ihr direkt verwalteten Fonds zusammengeführt würden. Zwar zielt auch der ELER auf eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz der Landwirtschaft sowie der ländlichen Räume ab, eine Zusammenlegung mit anderen Fonds erscheint daher auf den ersten Blick sinnvoll.
Allerdings wäre die Integration von ELER in einen zentral verwalteten Fonds jedoch kaum praktikabel. Denn der ELER arbeitet im Rahmen geteilter Verwaltung – nationale Behörden prüfen und genehmigen Investitionsbeihilfen für Landwirte oder und Umweltprogramme: Diese Aufgaben lassen sich nicht sinnvoll zentralisieren.
Ende der Zwei-Säulen Struktur?
Realisierbar erscheint dagegen, verbleibende GAP-Bestandteile mit anderen Fonds der geteilten Mittelverwaltung zusammenzulegen. Etwa verfolgen der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) oder der Kohäsionsfonds bereits grüne Ziele, die auf die Landwirtschaft ausgeweitet werden könnten. Doch selbst in diesem Fall bleiben konkrete Effizienz- und Performancegewinne ungewiss, außerdem bleiben mehrere Risiken bestehen.
Zum einen würde die erneute administrative Umstellung bei den GAP-Mittel so kurze Zeit nach Einführung der GAP-Strategiepläne wahrscheinlich disruptiv wirken. Zum anderen besteht das Risiko, dass die Verantwortung für Umwelt- und Klimamaßnahmen in der Landwirtschaft auf andere Fonds verlagert wird, während allerdings die entsprechenden Mittel im GAP-Haushalt verbleiben.
All dies spricht dafür, den GAP-Haushalt als eigenständige Einheit zu erhalten. Gleichzeitig bietet die Reform der bisherigen Zwei-Säulen-Struktur – also eine Zusammenlegung von EGFL und ELER – Potenzial. Die Unterscheidung zwischen beiden Fonds hat ohnehin an Relevanz verloren. Falls es dennoch administrative Gründe gibt, die eine getrennte Verwaltung der beiden Säulen rechtfertigen, wäre zumindest eine gezielte Straffung von Vorteil: Einkommensbeihilfen für benachteiligte Gebiete sollten dem EGFL zugeordnet werden, während Öko-Regelungen in den ELER integriert und mit AUKM-Maßnahmen zusammengeführt werden könnten.