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NEWS
von der AVA und aus der Branche
MKS in Deutschland - Erneuter Ausbruch befürchtet
Der Deutsche Bauernverband sieht Risiken für einen möglichen erneuten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche.
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Heilberufe fragen, Politiker antworten – Bündnis Heilen & Helfen diskutiert mit Politik über medizinische Versorgung in Hessen
Das Bündnis Heilen & Helfen und die gesundheitspolitischen Sprecher*innen der Fraktionen im hessischen Landtag trafen sich auf einem Podium, um die zentralen Fragen der Heilberufe zu besprechen… .
Dazu die Landestierärztekammer (LTKH) Hessen
Nachweis der Sprachkenntnis bei Verfahren zur Anerkennung von Tierärztinnen und Tierärzten mit ausländischer Ausbildung und Zentrale Tierhalterdatenbank
Prof. Dr. Sabine Tacke, Präsidentin der Landestierärztekammer Hessen, thematisierte die Situation der Anerkennung ausländischer Abschlüsse und trat dafür ein, dass vor dem Beginn der Kenntnisprüfungen der Kolleginnen und Kollegen ein Nachweis der Sprachkenntnis vorliegen muss. Denn sowohl für den Kontakt zu Patientenbesitzern als auch für das Verstehen und die Anwendung von Gesetzestexten z. B. aus den Bereichen Lebensmittelsicherheit und Arzneimittelsicherheit sei das Beherrschen der deutschen Sprache eine Grundvoraussetzung. Sie forderte zudem eine Entbürokratisierung bei der Registrierung von Nutztieren, deren Halterinnen und Halter sich derzeit bei drei verschiedenen Stellen registrieren müssen. Durch eine zentrale Tierhalterdatenbank für Hessen könnten der Prozess vereinfacht und die Datenqualität verbessert werden… .
Österreich: Kontrollen an Grenze zu Tschechien und Slowakei um sechs Monate verlängert
Laut Innenministerium soll durch die Kontrollen die Schleppermafia abgeschreckt werden. Auch die Maul- und Klauenseuche dient als Begründung
Die Kontrollen an der Grenze zu Tschechien und der Slowakei sind am Dienstag um weitere sechs Monate verlängert worden. Die Fortführung von Kontrollen sei eine notwendige Maßnahme zur Abschreckung der Schleppermafia, teilte das Innenministerium am Dienstagabend mit. An der Grenze zur Slowakei, aber auch zu Ungarn unterstütze die Polizei außerdem aktuell die Gesundheitsbehörden im Kampf gegen die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche (MKS).
m Rahmen der im Zusammenhang mit der Seuche getroffenen Maßnahmen wurden auch zahlreiche Grenzübergänge zur Slowakei und Ungarn vorerst geschlossen. An den Übergängen zu Ungarn und zu Slowenien wird bereits seit dem Herbst 2015 ebenfalls kontrolliert. Rund 40 österreichische Polizistinnen und Polizisten bekämpfen im Rahmen der Operation Fox auf ungarischem Staatsgebiet die grenzüberschreitende Kriminalität. Darüber hinaus stehen österreichische Polizistinnen und Polizisten derzeit in Serbien und Ungarn im Einsatz gegen Schlepper.
Grenzkontrollen keine EU-Ausnahme
Die österreichischen Kontrollen finden stationär an Grenzübertrittsstellen statt, aber auch mobil im grenznahen Raum. "Die Grenzkontrollen sind und bleiben ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die illegale Migration. Durch die gesetzten Maßnahmen wurde die illegale Migration massiv reduziert, mit dem Ziel, sie gegen null zu drängen", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). Die Aufgriffe in der Balkanregion seien in den vergangenen 18 Monaten drastisch zurückgegangen, ergänzte das Ministerium. "Die Schleppermafia meidet aufgrund der zahlreich gesetzten Maßnahmen Österreich."
Derzeit führen zehn EU- und Schengen-Staaten Binnengrenzkontrollen durch: Es sind Bulgarien, Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden und Slowenien.
Deutschland jetzt wieder amtlich frei von Maul- und Klauenseuche
Rund drei Monate nach dem Ausbruch in Brandenburg gilt Deutschland wieder als frei von der Maul- und Klauenseuche (MKS). Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) habe alle Beschränkungen aufgehoben, teilten das Bundeslandwirtschaftsministerium und das Brandenburger Agrarministerium mit.
Damit ist auch eine sechs Kilometer weite Sperrzone rund um den Ausbruchsort in Brandenburg wieder beseitigt. Die Viruserkrankung ist für Tiere hoch ansteckend. Der Ausbruch verursachte Millionen-Schäden für Landwirtschaftsbetriebe.
Der geschäftsführende Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) hofft, dass nun alle Einfuhrbeschränkungen im Ausland aufgehoben werden. Das ganze Land sei Maul- und Klauenseuche-frei, sagte der Grünen-Politiker. «Dieser Status ist extrem wichtig für den Export der betroffenen Waren.» Das gelte vor allem für Fleisch und Milchprodukte.
Özdemir ruft Reisende zu Vorsicht auf
Der Minister zeigte sich besorgt angesichts von Ausbrüchen der Seuche in Ungarn und der Slowakei. «In Ungarn reicht die Zone bis nach Österreich hinein», sagte Özdemir. «Das zeigt, dass wir nicht nachlassen dürfen in den Bemühungen und was die Vorsichtsmaßnahmen angeht.» Er appellierte an Reisende: «Bitte seien Sie maximal vorsichtig!» Sie sollten keine Produkte aus von der Seuche betroffenen Gebieten nach Deutschland mitbringen und dort keine Kontakte zu Klauentieren halten. Tierhalter sollten weiter Hygienemaßnahmen einhalten.
Im Januar war die Seuche erstmals seit mehr als 35 Jahren wieder in Deutschland ausgebrochen. Sie wurde in einer Büffel-Herde in Hönow im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg entdeckt. Zahlreiche Tiere wurden seither gekeult. Mehrere Staaten reagierten auf den Ausbruch mit Importbeschränkungen. Die Handelssperren mit China für Milchexporte wurden nach Verhandlungen im März aufgehoben. Großbritannien hob im März Einfuhrbeschränkungen für Tiere und tierische Erzeugnissen aus Deutschland auf.
Minister warnt vor Folgen der US-Politik
Der Fall hatte Sorgen vor einem größeren Ausbruch ausgelöst und umfangreiche Schutzmaßnahmen nach sich gezogen. Alle Untersuchungen auf MKS bei Haustieren und bei Wildtieren, die für die Seuche empfänglich seien, waren aber seitdem laut Brandenburger Agrarministerium negativ.
Der Bundesagrarminister kritisierte die Haltung der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Der Schlüssel für den Kampf gegen Tierseuchen sei Forschung, sagte Özdemir. «Vor diesem Hintergrund machen wir uns große Sorgen darüber, dass die USA sich aus dem internationalen Kampf gegen Tierseuchen zunehmend zurückziehen.» Nicht nur die Mittel fehlten, der Wissenschaft werde die Arbeit schwer gemacht.
Sechs Kilometer weite Sperrzone aufgehoben
Die WOAH hatte einem Antrag der Länder Berlin und Brandenburg sowie des Bundes zugestimmt. Außerhalb der Sperrzone um den Fundort in Brandenburg galt Deutschland bereits vorher als seuchenfrei. Auch die Landkreise Märkisch-Oderland und Barnim erhielten den Status nun zurück. Die EU-Kommission hatte rund um den Ausbruchsort eine sechs Kilometer weite Sperrzone angeordnet. Dort galten Restriktionen wie ein Verbot von Tiertransporten.
Die Milchbauern in Brandenburg riefen den Bund zu Unterstützung auf. Nach der Bekämpfung der Seuche sei mit Nachdruck daran gearbeitet worden, dass der normale Betrieb der tierischen Erzeugung in Brandenburg wieder laufen könne, sagte Lars Schmidt, Vorsitzender des Milchbeirats des Landesbauernverbands. Dasselbe Tempo wünsche er sich für die Unterstützung der unverschuldet wirtschaftlich stark betroffenen Betriebe in ganz Brandenburg.
Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) warnte wie Özdemir vor Risiken. «Trotz dieser äußerst positiven Entwicklung in Brandenburg besteht weiterhin die Gefahr eines erneuten Eintrags der Tierseuche in ganz Deutschland aus infizierten Gebieten - insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel oder Tiertransporte», sagte sie.
Nach Schlachthof-Aktion: Ermittlungen gegen 27 Aktivisten
Bei einer Protestaktion von Tierschutzaktivisten an einem Schlachthof in Crailsheim (Kreis Schwäbisch Hall) sind nach Polizeiangaben zwei Personen leicht verletzt worden. Wegen diverser Verstöße ermittelt die Polizei zudem gegen 27 Aktivisten.
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Ferkel qualvoll getötet: Mitarbeiterin aus Mastbetrieb in Teltow-Fläming verurteilt
In einem Schweinezuchtbetrieb sind junge Ferkel qualvoll in CO₂-Boxen erstickt. Tierschützer hatten die Missstände zuvor aufgedeckt.
Es ist Mittwochvormittag, der 7. September 2022. Mitarbeiterin Marina F. (Name geändert) steht vor einer silbernen Metallbox in einem Schweinestall in Teltow-Fläming. 50 Zentimeter misst die Kiste in der Höhe, Breite und Tiefe. Neben der 49-Jährigen grunzen kleine Ferkel, angeblich zu schwach zum Überleben.
Die Polin packt die Tiere fest an den Beinen, zerrt sie hoch und schleudert sie in die Box, die zum Vergasen gedacht ist. Anschließend schaltet Marina die Anlage ein. 16 Ferkel tötet sie an diesem Tag auf diese Weise. Nun wurde sie wegen Tierquälerei vor dem Luckenwalder Amtsgericht verurteilt.
CO₂-Boxen in Deutschlands Schweineställen legal
Der Tatablauf wurde per Videokamera aufgezeichnet, welche die Tierschutzorganisation Animal Rights Watch heimlich in dem Mastbetrieb installiert hatte. Die Staatsanwältin und eine Tierärztin des Veterinäramtes erkannten die Mitarbeiterin vor der CO₂-Box wieder. Sie selbst machte keine Aussagen dazu. Ziel dieser Anlage ist es, nicht überlebensfähige Ferkel nach der Geburt zu töten, ihnen dabei jedoch so wenig Leid zuzufügen, wie möglich.
Die CO₂-Boxen sind nach Angaben des Veterinäramtes Teltow-Fläming legal, Tierschützer kritisieren jedoch den Einsatz. Das Gas reize die Schleimhäute der Tiere, was zu einem Todeskampf mit starken Schmerzen führe, heißt es etwa von Animal Rights Watch.
Wichtig sei daher die ordnungsgemäße Bedienung, so das Veterinäramt. Marina F. hat sich nach Ansicht des Gerichts gleich mehrfach nicht daran gehalten.
Amtsgericht Luckenwalde bestätigt Tierquälerei… .
Emissionen durch Fütterung in der Tierhaltung mindern
Was Tiere fressen und wie, hat direkten Einfluss auf die Umwelt: Nährstoffausscheidungen und daraus resultierende Emissionen entstehen überall dort, wo Nährstoffe nicht in tierischen Produkten wie Milch, Eier oder Zuwachs eingelagert werden. Entscheidend ist dabei die Zusammensetzung des Futters sowie die Art und Menge der Fütterung. Die VDI 3894 Blatt 3 E bietet praxisnahe Hinweise, wie sich Emissionen in der Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel wirksam reduzieren lassen.
Die Richtlinie VDI 3894 Blatt 3 E gilt für Anlagen zur Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel. Sie zeigt auf, wie Futterzusammensetzung und Fütterungstechnik unmittelbaren Einfluss auf Emissionen aus dem Futterlager, dem Futter im Stall, den Tieren und ihren Exkrementen nehmen.
Die mit dem Futter aufgenommene Nährstoffe wie Stickstoff und Schwefel gelangen über Kot und Harn in die Umwelt – und können dort Emissionen verursachen. Aus diesem Grund stellt die Richtlinie die Minderung von Ammoniak, Gerüchen und Stäuben über die Ausgestaltung von Futter und Fütterung in den Mittelpunkt. Thematisiert werden dabei die bedarfsgerechte Nährstoffversorgung, angepasste Fütterungssysteme und gezielte Futtermittelwahl. Darüber hinaus erläutert die Richtlinie die Zusammenhänge zwischen Futter und Fütterung und der Freisetzung klimawirksamer Gase wie Kohlenstoffdioxid, Lachgas und Methan. Damit bietet sie auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in der Nutztierhaltung.
Die VDI 3894 Blatt 3 E ist Teil der Richtlinienreihe „Emissionen und Immissionen aus Tierhaltungsanlagen“, Die Richtlinienreihe stellt technische Standards zur Bewertung und Minderung von Emissionen aus Tierhaltungsanlagen bereit. Während sich Blatt 2 ausschließlich mit Abstandsregelungen bei Gerüchen befasst, werden emissionsmindernde Maßnahmen und Emissionsfaktoren im Blatt 1 der Richtlinienreihe VDI 3894 behandelt.
Die VDI 3894 Blatt 3 - Emissionen und Immissionen aus Tierhaltungsanlagen - Futter und Fütterung und Emissionen | VDI ist im Januar 2025 als Entwurf erschienen und kann für 69,60 EUR bei DIN Media bestellt werden. Einsprüche zum Entwurf sind über das elektronische Einspruchsportal möglich. Die Einspruchsfrist endet am 30.04.2025.
Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern rückläufig
In Mecklenburg-Vorpommern verabschieden sich immer mehr Landwirte aus der Tierhaltung. Als wesentliche Gründe gelten stark schwankende Milchpreise, geringe Gewinnmargen beim Fleisch und wachsende Anforderungen bei den Haltungsbedingungen.
Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, wurden Ende 2024 in Mecklenburg-Vorpommern etwa 442.700 Rinder gehalten. Das waren 3,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Rückgang gegenüber 2014 betrug knapp 22 Prozent.
Im Jahr 1989 wurden im Nordosten laut Statistik noch 1,3 Millionen Rinder gehalten, also dreimal so viele wie heute. Darunter waren 445.000 Milchkühe. Ende 2024 standen in den Ställen des Landes noch 144.000 Milchkühe.
Nur noch 611 Betriebe befassten sich mit der Milchproduktion, 28 Prozent weniger als im Jahr 2014. Allein im Jahr 2024 schwankte der Milchpreis zwischen 44 und 54 Cent je Kilogramm. 2022 hatte er zwischenzeitlich bei 65 Cent gelegen.
Schweinebestände zuletzt stabil
Wie das Statistische Amt weiter mitteilte, blieben die Schweinebestände im Land gegenüber dem Vorjahr nahezu stabil. Zum Stichtag 3. November 2024 wurden rund 570.400 Schweine gehalten, 0,4 Prozent mehr als im Vorjahr.
Doch nach der Wende ging auch die Zahl der Schweine in MV drastisch zurück. Von 2,7 Millionen im Jahr 1989 auf 530.000 im Jahr 1995, ehe es dann - mit Schwankungen - wieder leicht aufwärts ging. Verglichen mit 2014 sank der Schweinebestand aber um 33 Prozent, die Zahl der Betriebe um 36 Prozent.
Der Schafbestand ist laut Statistik im Nordosten ebenfalls weiter rückläufig. Die Zahl der gehaltenen Schafe ging gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent auf rund 64.700 Tiere zurück. Im Zehnjahresvergleich nahm der Bestand um 6,1 Prozent ab. Zur Wendezeit trieben die Schäfer im Land noch 385.000 Tiere auf die Weiden. Danach nahmen die Bestände drastisch ab.
BR-Sendung „jetzt red i“: Landwirte und Tierschützer wünschen sich Lösungen von der Politik
Mehr Tierschutz in den Ställen gefordert
Bei der Ausstrahlung des BR-Formats „jetzt red i“ am 9. April ging es um Tierschutz in Ställen. Wie steht die Politik dazu, was wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger – und welche Anliegen haben Landwirtinnen und Landwirte?
Bereits 2019 erschütterte der „Allgäuer Tierschutzskandal“ die Menschen weit über unsere Region hinweg. Schon damals hagelte es Kritik aus der Gesellschaft gegen große Landwirtschaftsbetriebe.
Gegen zwei Hofbetreiber, der insgesamt drei damals in Bad Grönenbach aufgefallenen Höfe, wurde schon vor dem Memminger Landgericht prozessiert. Ausstehend ist aktuell noch ein Prozess gegen den größten der damals ins Visier der Ermittler geratenen landwirtschaftlichen Betriebe.
Erschreckend sind nun die Bilder, die jüngst von der Soko Tierschutz veröffentlicht wurden. Wieder wurden Tiere geschlagen, verletzt, misshandelt. Wieder auf dem gleichen Betrieb, dessen Vergehen von vor sechs Jahren noch nicht einmal geahndet wurden. Und wieder stellt sich die Frage: „Wie viel Tierschutz braucht die Landwirtschaft?“
Die Diskussion mit Grünen-Landeschefin Gisela Sengl und Petra Loibl, Mitglied in den Landtags-Ausschüssen für Verbraucherschutz und Landwirtschaft, lockte rund 130 Gäste aus dem Unterallgäu und benachbarten Landkreisen an. Auch Landrat Alex Eder sowie Roman Albrecht, Bürgermeister der Gemeinde Trunkelsberg, waren im Publikum.
Deutschland wieder komplett frei von Maul- und Klauenseuche
Ganz Deutschland hat den MKS-Freiheitsstatus zurückerlangt
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat gestern für ganz Deutschland den Status Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung wiedereingesetzt. Damit sind nun auch für die eingerichtete Eindämmungszone rund um den Ausbruchsbetrieb alle Handelsbeschränkungen aufgehoben. Das sind gute Voraussetzungen für eine weitere Normalisierung der Märkte. Trotzdem gilt es weiterhin die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent einzuhalten, um einen erneuten Eintrag zu vermeiden.
Ganz Deutschland ist offiziell wieder frei von Maul- und Klauenseuche (MKS). Bereits Mitte März hatte die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) für den allergrößten Teil Deutschlands den Status Maul- und Klauenseuche (MKS)-frei ohne Impfung wiedereingesetzt. Wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gestern, 14.04.2025, in einem Verbändeschreiben mitteilte, hat die WOAH nun auch dem Antrag Deutschlands auf die Anerkennung der Wiedererlangung der MKS-Freiheit für die Containment Zone auf dem Gebiet Brandenburgs und Berlins entsprochen. Damit entfallen auch für diese Eindämmungszone, die rund um den Ausbruchsbetrieb eingerichtet worden war, alle Handelsbeschränkungen und der freie Tier- und Warenverkehr kann wieder uneingeschränkt erfolgen. Gleichzeitig ist der WOAH-Status MKS-frei ohne Impfung seit dem 14.04.2025 für ganz Deutschland wiedereingesetzt.
Mittelstädt: Positive Nachricht für alle Tierhalter
Brandenburgs Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt bezeichnete die Anerkennung der WOAH heute in einer Pressemitteilung als positive Nachricht für alle Tierhalter in Brandenburg und in ganz Deutschland. Dieser Erfolg sei das Ergebnis eines bewährten Krisenmanagements und einer konsequenten Tierseuchenbekämpfung. Trotz dieser äußerst positiven Entwicklung mahnte Mittelstädt vor der weiterhin bestehenden Gefahr eines erneuten Eintrags der Tierseuche – insbesondere durch Reiseverkehr, Lebensmittel oder Tiertransporte. Diese Gefahr sei insbesondere durch das Ausbruchsgeschehen in der Slowakei und Ungarn angestiegen. Die Ministerin appellierte daher an die Tierhalter, konsequent die Biosicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Des Weiteren sollten Landwirte, die Mitarbeiter aus den von der MKS betroffenen Regionen beschäftigen, gewährleisten, dass von diesen keine Lebensmittel tierischer Herkunft mitgebracht werden.
Die ISN meint:
Der nun wiedererlangte Status zur MKS-Freiheit für ganz Deutschland ist ein Lichtblick für die deutschen Schweinehalter und ein wichtiger Schritt, damit sich die Märkte wieder komplett normalisieren können. Jetzt kommt es darauf an, dass die Drittstaaten zügig die Importe von deutschem Schweinefleisch wieder ermöglichen – sofern das noch nicht geschehen ist.