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NEWS
von der AVA und aus der Branche
Vakzine gegen EHD bei Rindern zugelassen
Die Ceva Tiergesundheit GmbH hat im Rahmen Ihrer Pressekonferenz über eine neue vektorenbasierte Erkrankung informiert und die Zulassung eines neuen Impfstoffes bekannt gegeben. Es geht um den Schutz vor einer Virämie durch EHD, eine Erkrankung mit BTV-ähnlichen Symptomen.
Übermäßiger Speichelfluss, Foto (c) Jerome Lafon für Ceva Tiergesundheit
Die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) ist eine Erkrankung von Wiederkäuern, die durch das EHD-Virus verursacht wird. Während die Krankheit bei kleinen Wiederkäuern in der Regel asymptomatisch verläuft, kann sie bei Rindern verheerende Folgen haben1. Im Oktober 2022 wurde das EHD-Virus (Serotyp 8) zum ersten Mal in Europa (Sizilien und Sardinien) nachgewiesen und hat sich seitdem rasch in andere europäische Länder ausgebreitet1.
Schwere Symptome und steigende Inzidenzen zu erwarten
Die jüngsten Ausbrüche von EHD in Frankreich, Spanien, Portugal und Italien verursachten schwere Verluste für Milchviehhalter und bedrohen die Nachbarländer. Die Krankheit kann bis zu 95 % der Tiere einer Rinderherde befallen2. Bei den jüngsten Ausbrüchen von EHD-8 hat die Krankheit zu Symptomen wie Fieber, Appetitlosigkeit, übermäßigem Speichelfluss, Atemnot, Erosionen in der gesamten Maulhöhle mit weißlichem Belag, Kongestion des Euters und Lahmheit geführt1,2. Plötzlicher Tod kann aufgrund eines Lungenödems eintreten1.
Die vielseitigen Symptome wie Rötungen, Nasenausfluss und Hyperämie des Flotzmauls sind klinisch nicht von BTVSymptomen zu unterscheiden und erfordern weitere Labordiagnostik. Foto (c) Jerome Lafon für Ceva Tiergesundheit
Zusätzlich zu den Auswirkungen auf die Tiere verursacht das EHD-Virus schwere wirtschaftliche Verluste für die Erzeuger, da es zu einem Rückgang der Milchproduktion führt sowie die Verbringung von Tieren innerhalb und zwischen Ländern beeinträchtigt. Die Krankheit EHD ist klinisch nicht von der Blauzungenkrankheit zu unterscheiden. Eine Infektion mit EHD kann nur mit Hilfe von Laboruntersuchungen (Virusnachweis/Serologie) von BTV unterschieden werden.
Die durch Gnitzen übertragene Krankheit ist saisonabhängig und hängt von der Aktivität der Überträger ab. Nach einer geringen Inzidenz im Winter und Frühjahr wird im Sommer und Herbst 2025 mit einer erhöhten Inzidenz gerechnet.
Prävention durch Impfung möglich
Um Tierärzte, tierhaltende Betriebe und Behörden im Kampf gegen diese verheerende Krankheit zu unterstützen, ist Ceva eine Partnerschaft mit CZ Vaccines eingegangen und stellt den neuen EHD-Impfstoff in den betroffenen Ländern zur Verfügung. Er ist ab sofort in Deutschland und Österreich gegen die Epizootische Hämorrhagische Krankheit (EHD) zugelassen und wird ab Herbst 2025 bei der Ceva Tiergesundheit GmbH erhältlich sein.
Bei sehr schweren Fällen tiefgehende Wunden und Geschwüre im Maul, die das Fressen und Trinken unmöglich machen. Foto (c) Jerome Lafon für Ceva Tiergesundheit
Yves Lagalisse, Vice-President Marketing Corporate Ruminants bei Ceva, sagt: „Wir freuen uns, dass wir in Zusammenarbeit mit unserem Partner CZ Vaccines innerhalb kürzester Zeit einen sehr wirksamen Impfstoff gegen EHD Serotyp 8 auf den Markt bringen konnten“. Dies sei „der erste in Europa erhältliche Impfstoff, der nachweislich die Virämie bei Rindern verhindert, was für die Bekämpfung der Seuche von entscheidender Bedeutung ist. Dieser Impfstoff ist ein wichtiges Instrument zum Schutz der Rinder in unserer Obhut“… .
Rückzahlungsforderungen von Corona-Hilfen an Schweinehalter
Die Corona-Überbrückungshilfen (Programme I bis IV, Förderzeitraum Juni 2020 bis Juni 2022) wurden für 4.677 schweinehaltende Betriebe mit coronabedingten Umsatzeinbrüchen gewährt. Die Corona-Härtefallhilfen haben 3.237 Antragsteller erhalten, entweder durch einen direkten Antrag im Programm oder durch Umwidmung der ursprünglichen Anträge auf Überbrückungshilfe in Anträge auf Härtefallhilfe. Das schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (21/688) auf eine Kleine Anfrage (21/482) der AfD-Fraktion.
Im Rahmen der derzeit laufenden Schlussabrechnung der Corona-Hilfen wurden zum Stand 6. Mai 2025 in Schlussabrechnungspaket 1 (Überbrückungshilfen I bis III sowie November- und Dezemberhilfe) bisher 779 Schlussabrechnungen von schweinehaltenden Betrieben final beschieden, heißt es in der Antwort. Dabei sei es bundesweit in bisher 274 Fällen (35 Prozent) zu Rückforderungen gekommen. In 150 Fällen (19 Prozent) konnte die Förderung in der Höhe bestätigt werden. In 355 Fällen (46 Prozent) erhalten schweinehaltende Betriebe eine Nachzahlung. In Schlussabrechnungspaket 2 (Überbrückungshilfe III Plus und IV) seien bisher 106 Schlussabrechnungen von schweinehaltenden Betrieben final beschieden worden. Dabei kam es bundesweit bisher in 23 Fällen zu Rückforderungen. In 18 Fällen (17 Prozent) konnte die Förderung in der Höhe bestätigt werden. In 65 Fällen (61 Prozent) erhalten schweinehaltende Betriebe eine Nachzahlung.(07.07.2025).Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Deutschland: Zahl der schweinehaltenden Betriebe geht weiter zurück
Zahl der schweinehaltenden Betriebe ist im Mai 2025 binnen Jahresfrist um 3,3 % gesunken, im Zehnjahresvergleich um 41 %.
Zum Stichtag 3. Mai 2025 gab es in Deutschland 15 250 schweinehaltende Betriebe. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen der Viehbestandserhebung mitteilt, nahm die Zahl der Betriebe damit im Vergleich zum 3. November 2024 um 2,6 % (-400 Betriebe) ab. Im Vergleich zum Vorjahr (3. Mai 2024) sank die Zahl um 3,3 % (-520 Betriebe). Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Betriebe um 41 % (-10 600 Betriebe seit 2015) zurück.
Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine lag zum Stichtag 3. Mai 2025 bei 20,9 Millionen Tieren. Gegenüber dem Stichtag 3. November 2024 nahm der Bestand um 1,8 % oder 375 000 Tiere ab, gegenüber dem Vorjahr waren es 1,2 % weniger (‑256 900 Tiere).
In den vergangenen zehn Jahren ist der Schweinebestand um 25,6 % (-7,2 Millionen Tiere) deutlich zurückgegangen, jedoch weniger stark als die Zahl der Betriebe. Somit hält die Entwicklung hin zu größeren Betrieben an: Während im Jahr 2015 ein Betrieb durchschnittlich knapp 1 100 Schweine hielt, waren es zehn Jahre später fast 1 400 Tiere pro Betrieb.
Zum Stichtag 3. Mai 2025 wurden in Deutschland mit 9,4 Millionen Mastschweinen 0,7 % oder 64 500 Tiere weniger gehalten als ein Jahr zuvor. Die Zahl der Ferkel und der Jungschweine sank im Vergleich zu Mai 2024 um 1,6 % oder 164 500 Tiere und lag bei 10,1 Millionen. Die Zahl der Zuchtsauen sank im gleichen Zeitraum um 1,3 % (-18 200 Tiere) und blieb damit bei einem Bestand von knapp 1,4 Millionen Tieren. Juli 2025/ Destatis/ Deutschland.
Gesund essen: Der Schlüssel zu längerem Leben könnte in diesem Frühstücks-Klassiker liegen
Fisch, Ei und ein paar Tassen Kaffee zum Frühstück – dieser englische Klassiker könnte laut Studien die biologische Alterung ausbremsen.
Morgens in den Tag starten mit Rührei, Hering und ein paar Tassen Kaffee? Das klingt nicht gerade nach einem Gesundheitstrend. Und doch wurde genau dieses „altmodische“ englische Frühstück in Zusammenhang mit zwei Studien gebracht, dessen Zutaten die biologische Alterung ausbremsen könnten.
Dabei geht es um die sogenannten Telomere, eine Art Schutzkappen an den Enden unserer DNA. Sie werden mit jeder Zellteilung kürzer – ein natürlicher Alterungsprozess. Forscher untersuchten nun, ob Vitamin D diesen Prozess verlangsamen kann… .
Klimakrise und Methan: Forscher und Landwirtin suchen nach Lösungen
Rinder emittieren klimaschädliches Methan. Ihre Zahl müsste sinken. Eine Milchviehhalterin hat nun einen befreundeten Klimaforscher zu sich nach SH eingeladen. Die Suche nach Lösungen ist nicht einfach.
Die konventionelle Milchproduktion mit Weidehaltung ist für Kirsten Wosnitza eine Herzensangelegenheit. Im Bund Deutscher Milchviehalter (BDM) ist die ehemalige Landesvorsitzende nicht mehr aktiv. Weiterhin ringt sie aber gemeinsam mit ihrem Mann darum, mit guten Haltungsbedingungen für ihre 110 Milchkühe auskömmlich zu wirtschaften.
Klimaforscher zu Gast auf Hof in Löwenstedt
Bei einer Veranstaltung lernte sie den Klimaforscher Hermann Lotze-Campen vom international bekannten Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung kennen. Beide stellten fest, dass sie in Kiel Agrarwissenschaften studiert hatten. Jetzt lud sie ihn auf ihren Hof in Löwenstedt (Kreis Nordfriesland) ein.
Methan heizt das Klima kurzfristig stark an
"Wir müssen runter von den Beständen." Das ist das oberste Ziel des Klimaforschers. Bei der Verdauung produzieren Rinder Methan. Sie sind etwa für ein Fünftel der weltweiten Emissionen dieses Gases verantwortlich, das die Erderwärmung kurzfristig fast genauso stark wie CO2 vorantreibt.
Einziger Vorteil: Über Jahrzehnte baut sich Methan wieder ab. Dann allerdings können bereits Kettenreaktionen ausgelöst sein, sodass es keinen Weg zurück gibt. Und so stehen der Klimaforscher und die Milchbäuerin bei der morgendlichen Fütterung mit gemischten Gefühlen am Futtertrog.
Kraftfutter: Fluch und Segen
"Wir füttern auch im Sommer Maissilage zu", räumt Kirsten Wosnitza offen ein. Das steigere den Milchertrag und helfe der Verdauung. Den Mais produziert der Hof auf eigenen Flächen. Den Kühen bekommt das gut. Das Ergebnis: Weniger Methan pro Liter Milch. Das bestätigt auch Hermann Lotze-Campen. Doch er gibt zu bedenken: "Damit könnt Ihr mehr Tiere halten als die Weide hergeben würde." Erst so sei intensive Produktion möglich.
Andernorts kommen Hochleistungsrinder häufig gar nicht mehr auf die Weide. Weltweit hat sich der Bestand nach den Zahlen der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation FAO seit 1960 auf 1,6 Milliarden Tiere etwa verdoppelt. Abhängig ist die Klimabilanz zudem von Herkunft und Produktionsweise des Kraftfutters.
Wird der Milchkonsum sinken?
Beim Frühstück greift der Klimaforscher zur Milch. Die Bäuerin freut das. Doch Hermann Lotze-Campen bremst etwas: "Wenn Du Deinen Konsum um 50 Prozent reduzieren willst, kaufst Du einfach jedes zweite Mal einen Liter Hafermilch."
Weltweit steigt die Nachfrage nach Kuhmilch
Weltweit steigt die Nachfrage nach Kuhmilch zwar noch. Mit den aktuellen Verkaufspreisen von mehr als 50 Cent pro Liter ab Hof können die Landwirte gut wirtschaften. Doch sollte eine Abgabe für Methanemissionen wie in Dänemark eingeführt werden, könnten Verbraucher zurückhaltender werden… .
Klimaschutz: Neuer Futterzusatz reduziert Stickstoffemissionen deutlich
Ein natürlicher Futterzusatz könnte die Weidehaltung in Zukunft umweltfreundlicher machen. Der Futterzusatz reduziert Stickstoffemissionen um bis zu 81 %.
Ein uraltes Naturheilmittel könnte künftig helfen, den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft zu verringern: Weidenlaub. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts haben Wissenschaftler*innen des Forschungsinstituts für Nutztierbiologie (FBN) in Dummerstorf sowie der Universitäten Rostock, München und Wien gemeinsam nachgewiesen, dass bestimmte Inhaltsstoffe der Weidenblätter die umwelt- und klimaschädlichen Stickstoffemissionen aus dem Urin von Rindern signifikant senken können – um bis zu 81 %. Die Versuche wurden am FBN in Dummerstorf durchgeführt.
Emissionsreiche Ausscheidungen auf der Weide
Ammoniak (NH₃) und Lachgas (N₂O) gehören zu den zentralen gasförmigen Stickstoffverbindungen, die weltweit von der Landwirtschaft in großen Mengen freigesetzt werden. Rund 80 % der globalen Ammoniak- und 81 % der Lachgasemissionen gehen auf diesen Sektor zurück. Besonders problematisch: Während Ammoniak Böden versauert und Ökosysteme überdüngt, wirkt Lachgas etwa 300-mal stärker auf das Klima als CO₂ und bleibt rund 150 Jahre in der Atmosphäre. Ein erheblicher Teil dieser Emissionen entsteht direkt auf der Weide - durch den Urin von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen. Die emissionsreichen Ausscheidungen auf der Weide galten bisher als schwer kontrollierbar, da klassische technische oder chemische Maßnahmen wie Hemmstoffe hier kaum anwendbar sind. „Wenn wir die Weidehaltung als tiergerechte und nachhaltige Form der Nutztierhaltung erhalten wollen, müssen wir auch ihre Umweltwirkungen in den Griff bekommen“, sagt PD Dr. Björn Kuhla, Leiter des Fokusthemas ‚Nutztierhaltung in Kreisläufen gestalten‘ am FBN.
Weidenlaub eröffnet neue Perspektiven
Angespornt durch frühere Erkenntnisse zur Wirkung pflanzlicher Inhaltsstoffe auf den Stoffwechsel, untersuchte Kuhla gemeinsam mit Kolleg*innen der Universitäten Rostock, München und Wien, ob das in Weidenlaub enthaltene Salicin – ein pflanzliches Vorläufermolekül der Salicylsäure – Einfluss auf die Stickstoffumsetzung im Tierkörper haben könnte. Tatsächlich zeigte sich im Experiment: Wird Rindern salicylathaltiges Weidenlaub verfüttert, verringert sich die Bildung von Ammoniak und Lachgas aus dem Harn dramatisch. Auf einem Standardboden konnten über 48 Stunden im Vergleich zur Kontrollgruppe 14 % weniger Ammoniak und sogar 81 % weniger Lachgas gemessen werden. Die Effekte gehen nicht allein auf die Salicylsäure zurück, sondern vermutlich auch auf weitere bioaktive Verbindungen im Weidenlaub.
Weiden (Gattung Salix) sind schnell wachsende Gehölze, die traditionell als Heil- und Futterpflanzen genutzt werden - zum Beispiel in Neuseeland oder Nordamerika. In Deutschland werden sie bisher vor allem als Energiepflanzen oder in Agroforstsystemen eingesetzt. Dass ihr Laub so wirksam gegen Stickstoffverluste sein könnte, eröffnet neue Perspektiven für eine nachhaltige Tierernährung. „Weidenlaub ist ein lokal verfügbarer, nachwachsender Rohstoff, der sich als natürlicher Futterzusatz besonders für die Weidehaltung eignet – dort, wo andere Lösungen versagen“, so Kuhla.
Die nächsten Schritte
Ob sich die positiven Effekte auch unter realen Haltungsbedingungen bestätigen, muss in weiteren Studien geklärt werden. Entscheidend sind dabei Faktoren wie Futteraufnahme, Bodentyp, Klima und mikrobielle Aktivität. Auch mögliche Auswirkungen auf die Nitratbildung im Boden werden derzeit untersucht. Parallel erforschen die FBN-Wissenschaftler weitere Laubarten wie Pappel, die ähnliche Eigenschaften wie Weiden aufweisen und ebenfalls große Mengen an Salicylaten enthalten.
Langfristig sehen die Forschenden große Chancen in sogenannten silvopastoralen Systemen – also kombinierten Weide- und Gehölzflächen. Hier könnten Gehölze wie Weiden direkt auf der Weide als Futterquelle dienen, das Mikroklima verbessern und dabei helfen, die Emissionen natürlich zu reduzieren. Auch der Einsatz von Weidenlaub-Extrakten als Zusatz in Stallmist oder Gülle wird derzeit erprobt – hier ist jedoch noch viel weitere Forschung notwendig… .
Originalpublikation:
Die Studie "Feeding salicylates containing willow leaves to cattle modulates urea metabolism and mitigates urine-derived ammonia and nitrous oxide emissions from soil" wurde im Fachjournal Agriculture, Ecosystems & Environment veröffentlicht.
Hitzestress für Fiakerpferde: Tierschützer fordern sofortiges Fahrverbot
Bei bis zu 38 Grad schuften Wiens Fiakerpferde unter großer Hitzequal. Tierschutz Austria fordert deshalb ein sofortiges Fahrverbot ab 30 Grad.
Während Wien unter der aktuellen Hitzewelle leidet, leiden auch die Fiakerpferde. Tierschutz Austria fordert deshalb ein Fahrverbot für Fiaker ab 30 Grad. Bisher gilt die Regel erst ab 35 Grad im Schatten, doch bei Temperaturen von bis zu 38 Grad ist ein früherer Schutz nötig. Schon mehr als 6.000 Menschen haben die Petition unterschrieben.
Tierquälerei im Namen des Tourismus
„Was als romantische Stadtrundfahrt vermarktet wird, ist für die Tiere ein täglicher Höllenritt“, erklärt Martin Aschauer, Sprecher von Tierschutz Austria. Fiakerpferde müssen stundenlang auf heißem Asphalt und unebenem Kopfsteinpflaster zwischen Autos und Touristenmassen ausharren – eine Belastung, die für ihn weder artgerecht noch verantwortbar ist. Besonders problematisch: Die offiziellen Messstationen erfassen oft nicht die hohen Temperaturen in den engen Straßenschluchten der Wiener Innenstadt… .
Geflügelpest in den USA: Durch Vögel und Handel nach Europa
Die saisonale Migration von Wildvögeln und die Einfuhr bestimmter US-amerikanischer Produkte könnten potenzielle Wege für die Einschleppung der aktuell in den Vereinigten Staaten grassierenden Variante der Geflügelpest nach Europa sein.
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Afrikanische Schweinepest · ASP · Welche Folgen hat ein Ausbruch in Deutschland für die Landwirte?
-Primärziel bei einem Ausbruch in Deutschland ist die Seuchenbekämpfung
-Umfang behördlicher Maßnahmen
-Auswirkungen auf die Landwirte
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in Osteuropa weiter aus und rückt näher. Am 02.01.2020 gab es nach Angaben des Bundesagrarministeriums jüngst einen Infekt unter Wildschweinen in Polen – 21 km von der deutschen Grenze entfernt.
Die Sorge unter den Landwirten ist berechtigt: So drohen bei einem Ausbruch in Deutschland umfangreiche behördliche Maßnahmen. Hierzu zählen die Anordnung von Jagdruhe, Betretungsverbote, Umzäunungen von betroffenen Gebieten, Intensivierung von Bejagung im Umfeld, Bearbeitungs- und Ernteverbote und die Tötung ganzer Tierbestände.
Die Auswirkungen können zu erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen für die Landwirtschaft führen. Durch Ertragseinbußen infolge untersagter Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen, einer Wertminderung bzw. einem Totalverlust der Ernte, Änderungen in der Fruchtfolge und erhöhten Kosten bei den Folgekulturen gilt es, diese Risiken abzusichern.
Laut Aussage vom 23.12.2019 schätzt das Friedrich-Löffler-Institut das Risiko eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweineseuche in Deutschland als hoch ein.
Zeckensaison startete dieses Jahr besonders früh
In diesem Jahr sind in weiten Teilen Baden-Württembergs besonders viele Zecken früh unterwegs. Schuld ist vor allem der milde Winter, sagten Experten wie die Stuttgarter Zeckenforscherin Ute Mackenstedt.
Zecken gehen nicht mehr in die Winterpause, weil die Temperaturen einfach zu hoch sind. Jetzt sind sie im Frühjahr aktiv geworden», erklärte die Leiterin des Fachgebiets Parasitologie an der Universität Hohenheim in Stuttgart.
Der Trend spiegele sich unter anderem auch an den zunehmend früher registrierten Fällen von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). «Zecken sind inzwischen das ganze Jahr lang aktiv», warnte Mackenstedt.
Zecken seien zwar immer früher und in größerer Zahl unterwegs. Insgesamt rechnet die Expertin aber nicht mit einer höheren Jahres-Gesamtzahl. «Derzeit erleben wir eine regelrechte Bugwelle - es sind außergewöhnlich viele Zecken zu einem sehr frühen Zeitpunkt», sagt sie. «Die Saisonalität verschiebt sich einfach.»
Die Spinnentiere lauern nicht nur in Wäldern und auf Wiesen, sondern auch in Stadtparks oder dem heimischen Garten - überall dort, wo sie einen Wirt finden können. Beim Stich oder Biss können sie Krankheitserreger übertragen - und damit zur echten Gesundheitsgefahr werden.
Die krabbeln schon wieder: Wie man sich vor Zecken schützt
Es reicht ein kurzer Spaziergang im Stadtpark - und schon krabbelt der ungebetene Gast auf dem Bein. Zecken sind 2025 früh und zahlreich unterwegs. Was heißt das für den Alltag?
In diesem Jahr sind in weiten Teilen Baden-Württembergs besonders viele Zecken früh unterwegs. Die Spinnentiere lauern nicht nur in Wäldern und auf Wiesen, sondern auch in Stadtparks oder dem heimischen Garten - überall dort, wo sie einen Wirt finden können. Beim Stich oder Biss können sie Krankheitserreger übertragen - und damit zur echten Gesundheitsgefahr werden.
Wieso sind die Zecken so früh unterwegs?
Vor allem ist der milde Winter verantwortlich. «Zecken gehen nicht mehr in die Winterpause, weil die Temperaturen einfach zu hoch sind. Jetzt sind sie im Frühjahr aktiv geworden», sagt Ute Mackenstedt von der Universität Hohenheim in Stuttgart. Das zeige sich unter anderem auch an den zunehmend früher registrierten Fällen von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). «Zecken sind inzwischen das ganze Jahr lang aktiv», warnt die Expertin. Dazu kommen noch die Exemplare, die sich weiter entwickelt haben und ebenfalls auf Wirtssuche gehen.
Ist dieses Jahr eine Ausnahme?
Laut Mackenstedt lässt sich zudem ein klarer Trend erkennen: Zecken sind zunehmend früher und in größerer Zahl unterwegs. «Derzeit erleben wir eine regelrechte Bugwelle - es sind außergewöhnlich viele Zecken zu einem sehr frühen Zeitpunkt», sagt die Leiterin des Fachgebiets Parasitologie. Insgesamt rechnet sie aber nicht mit einer höheren Jahres-Gesamtzahl. «Die Saisonalität verschiebt sich einfach.»
Wo muss man vorsichtig sein - und warum?
Zecken gibt es überall, in Norddeutschland genauso wie im Südwesten. Baden-Württemberg gilt aber mit Ausnahme des Stadtkreises Heilbronn auch als FSME-Risikogebiet. Mackenstedt und ihr Team erfassen seit Jahren Zecken in diesen Regionen, um sie auf FSME-Viren und andere Erreger zu untersuchen. In diesem Jahr melden sie bereits seit dem frühen Frühjahr Rekordzahlen - insbesondere vom Gemeinen Holzbock, der häufigsten Zeckenart Europas.
Warum sind Zecken denn gefährlich?
Zecken setzen sich fest, bohren ihren Stechrüssel in die Haut und können dabei gefährliche Krankheitserreger übertragen. Die wohl bekannteste Krankheit, die die blutsaugenden Parasiten übertragen, ist FSME. Im vergangenen Jahr wurden dem Landesgesundheitsamt in Stuttgart 229 Fälle aus Baden-Württemberg übermittelt, nach Angaben des Gesundheitsministeriums deutlich mehr als im Vorjahr (2023: 129 Erkrankungen).
Warum ist FSME gefährlich?
FSME kann Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks auslösen. Bei 99 Prozent der Betroffenen fehlt laut Robert Koch-Institut (RKI) ein Impfschutz. Wie viele Fälle tatsächlich erkannt werden, hängt auch davon ab, ob Ärzte FSME-spezifische Tests bei Symptomen veranlassen.
Gibt es noch andere Gefahren?
Ja. Noch häufiger als FSME übertragen Zecken die Lyme-Borreliose. Da diese Krankheit nicht in allen Bundesländern meldepflichtig ist, liegen keine offiziellen Fallzahlen vor. Erste Anzeichen sind eine schmerzlose, oft ringförmige Hautrötung, die bis zu zehn Wochen nach dem Stich auftreten kann. Wandert der Erreger durch den Körper, sind grippeähnliche Symptome möglich: Fieber, Schweißausbrüche, Gelenkentzündungen, Muskelschmerzen oder Herzrhythmusstörungen. In weniger als fünf Prozent der Fälle greift die Borreliose das Nervensystem an. Einen Impfstoff gibt es bislang nicht. Die bakterielle Erkrankung lässt sich aber gut mit Antibiotika behandeln.
Was kann man tun, um sich im Alltag vor Zecken zu schützen?
Das Wichtigste ist, sich nach Aufenthalten im Grünen sorgfältig abzusuchen. Beim Spaziergang oder Wandern sollte man möglichst auf festen Wegen bleiben und hohes Gras sowie Unterholz meiden. Chemische Abwehrmittel - sogenannte Repellents - können zeitlich begrenzt schützen. Während es gegen FSME eine Impfung, aber keine Behandlung gibt, verhält es sich bei Borreliose umgekehrt.
Welche Kleidung empfiehlt sich besonders?
Ideal sind lange Hosen, langärmlige Oberteile und feste Schuhe. Die Hosenbeine sollten in die Socken gesteckt werden, damit Zecken nicht so leicht an die Haut gelangen. Auf heller Kleidung lassen sich die kleinen Tiere leichter entdecken. «Wenn ich Zecken flaggen gehe, habe ich hohe Schuhe an und nicht grad Flipflops», sagt Mackenstedt. «Ich trage dann lange Hosen und ziehe die Socken über die Hosenbeine. Und ich suche mich einfach ab. Das ist immer noch das Wichtigste.»
Wie wirksam sind Zeckenschutzmittel wie Sprays oder Repellents?
Sie bieten einen guten, aber keinen vollständigen Schutz. Schutzmittel sollten großzügig und regelmäßig aufgetragen werden, besonders an Beinen und Armen.
Wie sollten Eltern ihre Kinder nach dem Spielen im Freien absuchen?
Am besten sucht man Kinder direkt nach dem Spielen sorgfältig ab, besonders an Kniekehlen, Achseln, Hals, hinter den Ohren und im Haaransatz. Zecken sind klein, daher sollte man gründlich und mit guter Beleuchtung vorgehen. «Zecken sind speziell bei Kleinkindern auf Kopfhöhe unterwegs.»
Was ist zu tun, wenn man eine Zecke am Körper findet und wie entfernt man sie richtig?
Mit einer feinen Pinzette oder Zeckenkarte sollte die Zecke möglichst schnell entfernt werden. «Wichtig ist, dass man das schnell macht, weil die Borrelien erst nach 12 bis 15 Stunden übertragen werden.», sagt Mackenstedt. Dabei die Zecke nah an der Haut fassen und langsam, gerade herausziehen - nicht drehen. Die Einstichstelle danach desinfizieren und beobachten.
Was sollten Haustierbesitzer beachten, um Hunde und Katzen vor Zecken zu schützen?
Haustiere sollten regelmäßig auf Zecken untersucht werden, besonders nach Spaziergängen. Spezielle Zeckenhalsbänder oder flüssige Tierarzneimittel, sogenannte Spot-on-Präparate, bieten zusätzlichen Schutz. Auch das Absuchen nach jedem Aufenthalt draußen ist ratsam. Bei Katzen spielt FSME keine Rolle.