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NEWS
von der AVA und aus der Branche
Österreichs Landesagrarreferenten: MKS vor den Toren
LHStv. Gruber: „Der wirksamste Schutz gegen die Seuche ist es, im eigenen Betrieb vorbeugende Biosicherheitsmaßnahmen und die nun empfohlenen Hygienestandards strikt umzusetzen.“ Die Bundesländer ziehen an einem Strang, um heimische Tierbestände zu schützen.
Vom Funken zum Flächenbrand
Ein Funken kann genügen, um ein Flächenfeuer zu entfachen. Die Maul- und Klauenseuche breitet sich in unseren Nachbarländern beunruhigend nahe an den österreichischen Grenzen aus. Was für Menschen ungefährlich ist, kann für unsere Bauernhöfe existenzbedrohend werden. Deshalb trafen sich in Wien alle österreichischen Agrarreferenten, um eine gemeinsame Strategie gegen die drohende Gefahr zu entwickeln.
Hintergründe zur MKS
Im Mittelpunkt des Treffens stand die Frage, wie man die hoch ansteckende Krankheit im Ernstfall rasch eindämmen kann. Bereits seit einigen Tagen sind die Landesveterinärbehörden in Alarmbereitschaft. Agrarlandesrat LHStv. Martin Gruber betont jedoch, dass es nicht allein an den Behörden liegt, der Seuche Einhalt zu gebieten.
Maßnahmen im Stall
Zu den empfohlenen Maßnahmen gehören unter anderem das Einrichten einer Hygieneschleuse im Stall, das Desinfizieren von Stiefeln und Kleidung, das Führen eines Besuchsprotokolls sowie ein striktes Zutrittsverbot für betriebsfremde Personen. Für Betreuungstierärzte wird zudem der Einsatz von betriebseigener Einwegkleidung angeraten. Ein dringender Appell lautet: Kaufen Sie Tiere nur aus verlässlich kontrollierten Beständen und verzichten Sie auf Futter und Einstreu aus Risikogebieten.
Appell an die Jägerschaft
Für zusätzliche Brisanz sorgt die nahende Jagdsaison. Gruber ruft alle Jägerinnen und Jäger dazu auf, keine Jagdreisen in die betroffenen Regionen zu unternehmen. Gerade durch Jagdutensilien oder Kleidung könnten Viren unbemerkt eingeschleppt werden. Das wäre eine gefährliche Lücke im Präventionsnetz. „Ich appelliere auch dringend an alle Kärntner Jägerinnen und Jäger in der momentanen Situation keine Jagdreisen in die betroffenen Gebiete zu unternehmen“, betont Gruber im Hinblick auf die in Kürze startende Jagdsaison.
Krisenplan in Kärnten
Unterdessen laufen in Kärnten bereits Schulungen an. Neben der Landesveterinärdirektion sind auch der Tiergesundheitsdienst, die Landwirtschaftskammer, Hofberater der Molkereien, Schlachtbetriebe und praktische Tierärzte eng in die Informationsarbeit eingebunden. „Von Landesseite haben wir einen Krisenplan ausgearbeitet, um im Ernstfall raschest möglich einschreiten zu können“, erklärt Gruber. Dazu stehen nicht nur tierärztliche Kapazitäten bereit, sondern auch die Feuerwehren und der Maschinenring, um Desinfektionen schnell und effizient durchzuführen.
Gemeinsame Strategie
Dass die Bundesländer in dieser Frage zusammenarbeiten, ist unerlässlich. Ein Ausbruch der Maul und Klauenseuche würde die gesamte Landwirtschaft Österreichs betreffen. Neben den Tieren stünde dann auch die wirtschaftliche Existenz vieler Betriebe auf dem Spiel. Die Botschaft ist deshalb deutlich. Jetzt heißt es aufmerksam bleiben, Hygienestandards konsequent umsetzen und unnötige Risiken vermeiden.
AVA-Seminar: Angewandte Tierernährung - Milchviehherdenfütterung
Aufgrund des großen Interesses und der sehr positiven Resonanzen der vorigen AVA-Intensiv-Fütterungsseminare, bietet die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) diese erfolgreiche und praxisnahe Veranstaltung, (mit begrenzter Teilnehmerzahl), mit den „neuen Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Milchkühen“, wiederholt an:
Termin: Di, 06.05. – Fr, 09.05. 2024 in Steinfurt (Münsterland)
Angesprochen sind gleichermaßen Tierärzte/-innen, Herdenmanager/-innen und Berater/-innen, Studierende, in der Milchviehherdenbetreuung.
Die ATF-Anerkennung beträgt als tierärztliche Fortbildung 27 Stunden.
Im AVA-Fütterungsseminar werden die „Neuen Empfehlungen zur Energie- und Nährstoffversorgung von Milchkühen“ der Gesellschaft für Ernährungsphysiologie mit Dr. Wolfram Richardt, Leiter des Landwirtschaftlichen Untersuchungswesen, LKS - Landwirtschaftliche Kommunikations- und Servicegesellschaft mbH, 09577 Niederwiesa, besprochen und die Anwendung im Rahmen der praktischen Fütterungsberatung (Tierärzte/Landwirte/Produktionsberater) erläutert und intensiv miteinander diskutiert.
Der Referent, Dr. Richardt, ist ein absoluter Kenner der Materie und versteht es, praxisorientiert die Teilnehmenden in und mit der Thematik zu begeistern.
So manch‘ „alte Lehrmeinung“ muss über den Haufen geworfen werden, denn die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Praxiserfahrungen müssen in einer modernen Beratung, bzw. der modernen tierärztlichen Bestandsbetreuung auf den Milchviehbetrieben, sowohl von Tierärzten als auch von der landwirtschaftlichen Beratung, praktische Anwendung finden, um letztendlich die Ökonomie - incl. Tiergesundheit und Tierwohl -der anvertrauten Tiere des Milchviehbetriebes zu sichern.
Ganz besonders die Diskussionen der Fachleute der unterschiedlichen Disziplinen, mit den jeweiligen Herangehensweisen an die Thematik, sind eine absolute Bereicherung dieses AVA-Fütterungsseminars.
Ziel: Fütterungsfehler am Einzeltier, in den Leistungsgruppen oder der Herde durch intensive Schulung sofort zu erkennen, die Ursachen zu evaluieren und gemeinsam mit Tierhalter, Fütterungsberater und Tierarzt, an den Rationen und am Fütterungsmanagement- unter intensiver Einbeziehung der neuen Fütterungsempfehlungen (ohne viele Exceltabellen am PC) - zu arbeiten.
Erst dann ist die Milchviehherden- Bestandsbetreuung in Gänze „ausgeschöpft“ und optimiert.
Wer bisher an dieser AVA-Fortbildung teilgenommen hat, konnte nicht nur sein Wissen um die „Materie“ erweitern, sondern ist danach oft mit anderen Augen an die „Fütterungsevaluation“ des landwirtschaftlichen Betriebes herangegangen, so jedenfalls nahezu alle am AVA-Fütterungskurs Teilnehmenden.
Hier erhalten Sie alle Informationen zur AVA-Veranstaltung
https://www.ava1.de/de/seminare/aktuelle-ava-seminarangebote/Angewandte-Tierernaehrung/
Blauzungenkrankheit: Hunderte Fälle! Neue Tierseuche in Österreichs Ställen
Nach der Maul- und Klauenseuche breitet sich nun auch die Blauzungenkrankheit aus und bedroht die rot-weiß-roten Ställe. Es gibt schon viele Fälle!
Im Osten droht die Maul- und Klauenseuche.
Zwei Dutzend kleinere Grenzübergänge zur Slowakei und vor allem Ungarn wurden bereits gesperrt, Seuchenschutzmaßnahmen hochgefahren. In unseren Nachbarländern wurden bereits tausende Tiere gekeult – und teilweise in Massengräbern nahe der österreichischen Grenze verscharrt.
Jetzt rollt die nächste Bedrohung auf unsere Viehzüchter zu – aus dem Westen! Die sogenannten Gnitzen bringen die Blauzungenkrankheit ins Land.
Im Jahr 2023 ist ein spezieller Serotyp des Virus, BTV-3, zum ersten Mal in den Niederlanden, Belgien und Deutschland aufgetreten. Seitdem hat sich BTV-3 weiter in Europa ausgebreitet, auch Österreich ist betroffen.
Insgesamt sollen bereits 244 Betriebe von der Blauzungenkrankheit betroffen sein.
Schafe werden von der Blauzungenkrankheit besonders häufig dahingerafft, ein Viertel der Infektionen verläuft tödlich. Rinder leiden unter starken Schmerzen, Kühe liefern auch weniger Milch – was sich bereits europaweit in steigenden Preisen bemerkbar macht.
Impfung kann schützen
Das einzige, was dagegen hilft, ist eine Impfung. Gegen den Serotypen 3 gibt es aktuell keinen in der EU zugelassenen inaktivierten Impfstoff. Es gibt 3 inaktivierte Impfstoffe, die über eine Notfallzulassung in anderen EU-Ländern bei Schafen und Rindern verfügen und in Österreich unter gewissen Bedingungen angewendet werden dürfen. Die Nachfrage dürfte heuer weiter nach oben schießen.
TFA-Tarifverhandlungen: bpt spricht sich für Fortsetzung aus
Wie der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt) eben auf seiner Website mitteilt, hat die außerordentliche Delegiertenversammlung am 9. April der Tarifkommission ihr Vertrauen ausgesprochen. "Damit wurde der Entschluss der Delegiertenversammlung im November 2024 revidiert, die zähen Tarifverhandlungen zu unterbrechen, und die Verhandlungen mit dem Tarifpartner, dem Verband medizinischer Fachberufe e.V. (vmf), können wieder aufgenommen werden", schreibt der bpt. Als Ziel für einen neuen Tarifabschluss wurde der 30. Mai 2025 festgelegt.
Unsere vmf-Präsidentin Hannelore König und die TFA-Referatsleitung Katrin Hammermann begrüßen die Entscheidung der bpt-Delegierten und haben bereits Terminvorschläge übermittelt.
MKS: Wer nach Osteuropa reist, sollte auf der Hut sein
Nach Ausbrüchen der für Tiere hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in Teilen von Osteuropa appelliert das Land Nordrhein-Westfalen an Reisende und Urlauber, vorsichtig zu sein.
Laut Mitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz gibt es seit Anfang März an der Grenze zu Österreich sowie in Ungarn und der Slowakei eine Reihe von MKS-Fällen. Das gilt auch für die Türkei, wo die Seuche häufig vorkommt. Durch die Zunahme des Handels- und Reiseverkehrs auch über die Ostertage sei die Gefahr einer Einschleppung des für Menschen ungefährlichen Virus erhöht.
Keine Produkte aus Rohmilch mitbringen
Fahrzeuge und Menschen können laut Mitteilung das Virus über Tausende Kilometer mitschleppen. Deshalb fordert das Ministerium die Reisenden auf, keine Produkte aus Rohmilch oder nicht durchgekochtes Fleisch aus der Region mitzubringen.
Kontakt mit Klauentieren, also Kühen, Schweinen oder Schafen, sollte verhindert werden, landwirtschaftliche Betriebe nicht besucht werden. Auch rät das Ministerium von Jagdreisen in die betroffenen Regionen ab, um eine Verbreitung des Virus zu verhindern.
Anfang des Jahres 2025 war es erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland zu einem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) gekommen. Die für Tiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde bei einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt.
Einige Nicht-EU-Staaten verhängten daraufhin Importstopps für Fleisch und Milch aus der ganzen Bundesrepublik. In der EU gilt direkt das Prinzip der Regionalisierung - Produkte von außerhalb der Schutzzone rund um den betroffenen Betrieb können normal gehandelt werden.
Blauzungenkrankheit: Tierärzte impfen in Schleswig-Holstein
Die Blauzungenkrankheit ist für Schafe, Ziegen und Rinder besonders gefährlich. Tierärzt:innen aus Schleswig-Holstein befürchten , dass es noch schlimmer werden könnte als letztes Jahr. Sie sind im Dauereinsatz beim Impfen, vor allem von Schafen. Ein Video mit TA Ertl erklärt.
Milchpreise: Spotmilch fällt auf 44 Cent – Milchmarkt in Aufruhr
Mit Sorge betrachten Marktteilnehmer inzwischen den Milchmarkt. Denn hier herrscht eine enorme Unsicherheit. Und die hat nichts unmittelbar mit Milch zu tun.
Mit Sorge betrachten Marktteilnehmer inzwischen den Milchmarkt. Denn hier herrscht eine enorme Unsicherheit. Und die hat nichts unmittelbar mit Milch zu tun.
Die aktuelle Lage am Milchmarkt einzuschätzen, ist schwierig, sagen Experten. Denn viele Themen bewegen die Milchwirtschaft. Und das sind nicht unbedingte Preise oder Milchmengen. „Es gab wohl noch nie so viele Einflüsse auf das Molkereigeschäft, welche nicht unmittelbar mit Milch zu tun haben“, hat es die Süddeutsche Butter- und Käsebörse am 9. April zusammengefasst.
Die aktuelle Situation paart sich mit Sorgen um die Zukunft: Breitet sich die Blauzungenkrankheit in Europa weiter aus? Oder die Maul- und Klauenseuche? Was ist mit den US-Zöllen? Niemand weiß im Moment, was geschehen wird.
Die Preise für Milchprodukte bewegen sich zurzeit uneinheitlich. Die Rohstoffverwertung hat im März abgenommen, zum vierten Mal in Folge. So lag der Kieler Rohstoffwert Milch nur noch bei 50,6 Cent/kg. Das war ein Minus von 1,1 Cent/kg oder 1,75 % zum Vormonat. Der Grund war die sinkende Butternotierung – jedoch auf hohem Niveau… .
Stallumbau Schwein: Warum Wand aufreißen allein nicht reicht
Stall-Umbau auf Außenklima für Schweine? Diese Tipps helfen Landwirten bei Planung und Genehmigung.
Der Umbau von Schweineställen zu mehr Tierwohl und Außenklima ist für viele Landwirte attraktiv – doch er bringt auch technische, bauliche und wirtschaftliche Herausforderungen mit sich. „Seit August 2023 verpflichtet das neue Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (TierHaltKennzG) Schweinehalter, die Haltungsform ihrer Tiere auszuweisen“, erklärt Fachberater Wilfried Brede im Gespräch mit agrarheute. Die fünf Stufen im neuen Tierhaltungskennzeichnungsgesetz reichen von der gesetzlichen Stallhaltung (1) bis hin zu Bio (5). Parallel passten Initiative Tierwohl (ITW) und Lebensmitteleinzelhandel ihre Programme an das staatliche Label an.
Brede geht davon aus, dass künftig 10 bis 20 Prozent der deutschen Mastschweine in den Haltungsstufen 3 und 4, einschließlich Bio, gehalten werden. Die meisten Tiere in Deutschland würden aber weiterhin in der Stufe „Stall + Platz“ (2) gehalten werden.
Außenklima und Auslauf: Welche Stall-Umbauten möglich sind
Wer auf die Haltungsstufe „Außenklima“ (3) oder „Weide/Auslauf“ (4) umsteigen will, muss baulich einiges beachten. Möglich ist entweder der Anbau eines Auslaufs oder das Öffnen von Stallwänden zu über 50 Prozent.
Letzteres ist zwar günstiger, birgt aber Tücken bei der Lüftung mit sich: Statt kontrollierter Zuluft strömt die Außenluft diffus in den Stall. Das kann zu Zugluft und Fehlluftströmungen führen – insbesondere im Bereich der Auslauftüren. Lamellenvorhänge oder Windfänge innerhalb der Bucht sollen dagegen helfen. Auch der Luftaustausch über Güllekeller muss berücksichtigt werden, um schlechte Luft zu vermeiden…. .
MKS: Ministerium in Österreich appelliert zur Vorsicht an Reisende aus der Türkei, Ungarn, Slowakei und den benachbarten Ländern
Seit Anfang März kam es in Ungarn und der Slowakei entlang der Donau an der Grenze zu Österreich zu einer Reihe von Ausbrüchen der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in großen Rinderhaltungen. Durch die Zunahme des grenzüberschreitenden Handels- und Reiseverkehrs besteht ständig und besonders zur Osterreisezeit eine erhöhte Gefahr einer Einschleppung des hochansteckenden Virus. Neben der häufigsten Ansteckung von Tier zu Tier besteht auch ein hohes Risiko für eine Übertragung des Virus über Futtermittel, Gegenstände, Fahrzeuge oder auch Personen – so kann das in der Umwelt sehr stabile Virus über tausende Kilometer weit verschleppt werden. Die MKS ist eine reine Tierseuche und für den Menschen selbst nicht übertragbar.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen appelliert daher dringend an Reisende,
- keine Rohmilchprodukte und auch keine Produkte, die nicht vollständig durcherhitztes Fleisch enthalten, aus MKS-betroffenen Regionen mitzubringen,
- Kontakt mit Klauentieren in betroffenen Regionen zu vermeiden und keine landwirtschaftlichen Betriebe zu besuchen.
Des Weiteren
- ist von Jagdreisen in die betroffenen Regionen abzusehen, um eine mögliche Einschleppung und Verbreitung des Virus nicht zu riskieren,
- sollten Tierhalterinnen und Tierhalter aus Nordrhein-Westfalen auf die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen in ihren Betrieben achten, wenn sie von Reisen aus betroffenen Regionen zurückkehren.
Hintergrundinformationen
Die MKS gehört zu den weltweit bedeutsamsten Tierseuchen. In der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas kommt die MKS häufig vor. Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung der Klauentiere, die zu schweren fieberhaften Allgemeinerkrankung führt. Es kommt bei den Tieren zur Bildung von Bläschen und Erosionen an Schleimhäuten und unbehaarten Teilen der Haut. Betroffen von den schmerzhaften Veränderungen sind insbesondere der Maulbereich, die Klauen und die Zitzen. Als empfänglich gelten unter anderem Haus- und Wildschweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Büffel und Wildwiederkäuer. Aber auch Giraffen, Kamele und Flusspferde sowie die nicht zu den Paarhufern zählenden Elefanten können sich infizieren.
Weiterführende Informationen und HIER
MKS: Ministerium in Österreich appelliert zur Vorsicht an Reisende aus der Türkei, Ungarn, Slowakei und den benachbarten Ländern
Seit Anfang März kam es in Ungarn und der Slowakei entlang der Donau an der Grenze zu Österreich zu einer Reihe von Ausbrüchen der hochansteckenden Maul- und Klauenseuche (MKS) in großen Rinderhaltungen. Durch die Zunahme des grenzüberschreitenden Handels- und Reiseverkehrs besteht ständig und besonders zur Osterreisezeit eine erhöhte Gefahr einer Einschleppung des hochansteckenden Virus. Neben der häufigsten Ansteckung von Tier zu Tier besteht auch ein hohes Risiko für eine Übertragung des Virus über Futtermittel, Gegenstände, Fahrzeuge oder auch Personen – so kann das in der Umwelt sehr stabile Virus über tausende Kilometer weit verschleppt werden. Die MKS ist eine reine Tierseuche und für den Menschen selbst nicht übertragbar.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen appelliert daher dringend an Reisende,
- keine Rohmilchprodukte und auch keine Produkte, die nicht vollständig durcherhitztes Fleisch enthalten, aus MKS-betroffenen Regionen mitzubringen,
- Kontakt mit Klauentieren in betroffenen Regionen zu vermeiden und keine landwirtschaftlichen Betriebe zu besuchen.
Des Weiteren
- ist von Jagdreisen in die betroffenen Regionen abzusehen, um eine mögliche Einschleppung und Verbreitung des Virus nicht zu riskieren,
- sollten Tierhalterinnen und Tierhalter aus Nordrhein-Westfalen auf die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen in ihren Betrieben achten, wenn sie von Reisen aus betroffenen Regionen zurückkehren.
Hintergrundinformationen
Die MKS gehört zu den weltweit bedeutsamsten Tierseuchen. In der Türkei, im Nahen Osten und in Afrika, in vielen Ländern Asiens und in Teilen Südamerikas kommt die MKS häufig vor. Die MKS ist eine hochansteckende Viruserkrankung der Klauentiere, die zu schweren fieberhaften Allgemeinerkrankung führt. Es kommt bei den Tieren zur Bildung von Bläschen und Erosionen an Schleimhäuten und unbehaarten Teilen der Haut. Betroffen von den schmerzhaften Veränderungen sind insbesondere der Maulbereich, die Klauen und die Zitzen. Als empfänglich gelten unter anderem Haus- und Wildschweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Büffel und Wildwiederkäuer. Aber auch Giraffen, Kamele und Flusspferde sowie die nicht zu den Paarhufern zählenden Elefanten können sich infizieren.