4. AVA-Sektionskurs "Schweine" Ende Januar wurde sehr gut evaluiert

Mittlerweile hat die Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) den 4. Sektionskurs für Schweinetierärzte angeboten. Die Teilnehmenden Veterinäre wollen demnächst noch intensiver Diagnostik betreiben, um den Tieren noch schneller und effektiver helfen zu können.

Warum diese Kurse?

Am 4. August 2016 wurde die Änderung des tierischen Nebenprodukte‐Beseitigungsgesetz im Bundesgesetzblatt bekannt gegeben. Danach dürfen ab Mitte Februar 2017 Tierärztinnen und Tierärzte mit der erforderlichen Sachkunde Proben in geeigneten Räumlichkeiten zu labordiagnostischen Untersuchungszwecken nehmen (nach Genehmigung der zuständigen Behörde).

Die AVA-Sektionskursleitung hatte der Fachtierarzt für Pathologie Dr. Alexander Weiß, der im Chemischen Landes- und Staatliches Veterinäruntersuchungsamt Münster in der Joseph-König-Straße 40 in Münster pro Jahr mehrere tausend Tiere untersucht. Die teilnehmenden Tierärztinnen und Tierärzte konnten sowohl in Theorie als auch im praktischen Teil ihre Kenntnisse auffrischen, und dabei Schritt für Schritt einer modernen Probenentnahme vom Pathologen A. Weiß folgen und dann selbst Übungen durchführen. Über die Bakteriologie/Virologie und die Einsendung der Proben informierte die Kollegin Dr.Marion Stermann, ebenfalls aus dem Veterinäruntersuchungsamt in Münster.

Mit dem Nachweis der Fortbildung nach SchHaltHygV und der AVA-Bescheinigung des speziellen Kurses unter Leitung eines Fachtierarztes für Pathologie, Dr. Weiß, kann man bei den zuständigen Genehmigungsbehörden beantragen, bei Schweinen Untersuchungen durchführen zu dürfen, um Proben für die weitere Diagnostik zu gewinnen. Dabei ist natürlich auch der Untersuchungsraum entsprechend zu genehmigen. Allerdings stehen die genauen behördlichen Voraussetzungen für die Genehmigungen noch nicht ganz fest.

Der Jurist B.Oexmann verwies in seinem Beitrag am Ende des Kurses auf die hohen juristischen Anforderungen der Tierärztlichen Kunst - Dokumentation und Aufklärung der Patientenbesitzer sind hier vorrangig zu nennen. Die Teilnehmer erhielten auch viele Hinweise zur Überprüfungen der tierärztlichen Apotheken durch die zuständigen Behörden. Spezifische Kenntnisse und Wissen seien nötig, um nicht einer Willkür ausgesetzt zu sein. Die mit den Behörden geführten Diskussionen sollen nicht aggressiv geführt werden, sondern im vernünftigen Dialog sind die doch oft unterschiedlichen "Auffassungen" zu diskutieren.