Rufen Sie uns an: +49 (0) 2551-78 78
NEWS
von der AVA und aus der Branche
Sprechende Schweine: KI übersetzt Tiersprache -TV-Sendung am Mi 14,05. 00.45h NDR
Man stelle sich vor, man betritt eine Welt, in der Schweine ihre Gedanken und Gefühle mitteilen können. Genau das passiert in diesem Film. Eine einzigartige Entdeckungsreise in die Welt der Nutztiere. Ein internationales Wissenschaftsteam hat 2022 ein bahnbrechendes „Google-Translate“ für Schweinegrunzen entwickelt. So erfahren die Menschen mithilfe von KI erstmals von den Schweinen selbst, wie diese sich fühlen. Für die Dokumentation hat die Produktionsfirma Snowman Produktions im Auftrag von NDR (Deutschland - Federführung), DR , SVT , NRK und RTS eine Exklusivvereinbarung mit der internationalen Forscher*innengruppe geschlossen, um diese völlig neue Wissenschaft erstmals nicht im Labor, sondern im Alltag der Schweine anzuwenden. Dafür haben Züchter in Deutschland und Dänemark dem Filmemacher Miki Mistrati erlaubt, Tonaufnahmen von Schweinen in unterschiedlichen Produktionsformen aufzuzeichnen. Ist ein Bioschwein glücklicher als ein konventionell gemästetes? Was erzählen die Freilandschweine? Die Wissenschaftler*innen erhalten die Tonaufnahmen, ohne zu wissen, woher sie stammen, und analysieren, was die Schweine erzählen. Welche Schlüsse können daraus gezogen werden, was die Tiere mitteilen? Wie würde die Schweinezucht aussehen, wenn die Schweine über ihre Lebensumstände selbst bestimmen könnten? Wie wichtig ist es für die Menschen zu wissen, dass das Schnitzel auf dem Teller von einem glücklichen Schwein stammt? Der Film führt die verschiedenen Bereiche zusammen: die Wissenschaft mit den Erzeugern von Schweinefleisch, Verhaltensforscher und Verbraucher, und er erzählt die Geschichte eines besonderen Schweines, die Geschichte von Rosalie. Sie floh als kleines Ferkel im Winter durch bittere Kälte vor dem Schlachter und lebt nun als dicke Sau und Haustier auf einer Milchviehzucht in Ostfriesland. Ein Film zum Nachdenken über die Menschen, über Tierwohl und über Nachhaltigkeit. Denn Schweine können jetzt mitreden.
Die neue Regierung braucht eine Vision für den Tierschutz in der Landwirtschaft
Der neue Bundeslandwirtschaftsminister muss mehr als eine Pro-Schnitzel-Politik machen. Das erwartet Volker Gaßner von der Tierschutzorganisation Vier Pfoten und hofft hier auf eine positive Überraschung. Die Gesellschaft weiß er bei der Forderung nach mehr Tierschutz hinter sich.
Der Koalitionsvertrag ist unterzeichnet, der Kanzler im zweiten Wahlgang endlich gewählt, und die Regierungsmannschaft von Union und SPD steht.
Aber auf Rot hingegen stehen weiterhin die Signale für mehr Tierschutz bei landwirtschaftlich gehaltenen Tieren: Man muss schon mit der Lupe im Koalitionsvertrag suchen, um wenigstens einen minimalen Verbesserungswillen zu entdecken. Nach einer echten Verbesserung oder gar einer Vision für den Tierschutz in der Landwirtschaft sucht man vergeblich.
Der Ball liegt jetzt bei dem neuen Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer … .
„Es geht gerade erst los“: Blauzungenkrankheit breitet sich im Kreis Fulda aus
Kaum sind die kühlen Monate vorbei und die Tiere wieder auf der Weide, grassiert die Blauzungenkrankheit im Kreis Fulda und breitet sich aus. Landwirte klagen über an der Seuche erkrankte Rinder, Schafe und Ziegen.
Region - 200 Rhönschafe, Lämmer und Ziegen zählte die Schäferei von Klaus Keidel in Gersfeld-Schachen noch im vergangenen Jahr. Doch die Blauzungenkrankheit, die durch Mückenstiche übertragen wird, hat im Betrieb Keidels für Verlust gesorgt.
Allein im Herbst 2024 starben auf dem Schachener Hof 27 Schafe und 14 Ziegen an der Seuche, die für Tiere meist tödlich verläuft, für Menschen jedoch ungefährlich ist. Der Erreger ist nicht auf den Menschen übertragbar. Fleisch, Milch und daraus hergestellte Produkte können bedenkenlos verzehrt werden.... .
Schweiz untersagt Tierbezeichnungen bei Fleischalternativen
Mit dem Urteil sind Hersteller pflanzlicher Alternativprodukte in der Schweiz künftig verpflichtet, ihre Produktnamen entsprechend anzupassen – sofern diese Tierarten erwähnen.
Ein juristischer Streit um Produktnamen bei Fleischalternativen ist entschieden: Das Schweizer Bundesgericht untersagt den Bezug auf Tierarten bei veganen Produkten.
In der Schweiz dürfen pflanzliche Fleischersatzprodukte künftig nicht mehr mit dem Namen der imitierten Tierart bezeichnet werden. Das hat das Schweizerische Bundesgericht in Lausanne entschieden. Vorausgegangen war ein Streit um die Benennung von veganen Produkten der Planted Foods AG, die mit Namen wie „planted.chicken“ wirbt.
Das Bundesgericht urteilte nun, dass solche Bezeichnungen nicht zulässig sind, „auch wenn dies zusätzlich zu einem Hinweis auf ihre pflanzliche Herkunft erfolgt“. Ein pflanzliches Produkt, das auf eine Tierart Bezug nehme und kein Fleisch enthalte, stelle eine „Täuschung“ dar. Ersatzprodukte müssen dem Urteil zufolge so gekennzeichnet und beworben werden, dass es Konsumenten möglich ist, „die tatsächliche Art des Lebensmittels zu erkennen und es von Erzeugnissen, mit denen es verwechselt werden könnte, zu unterscheiden“.
Verwaltungsgericht sah das anders
Der im Jahr 2019 gegründete Fleischersatzhersteller hatte 2021 vom Kantonalen Labor Zürich verboten bekommen, Tierartbezeichnungen für seine veganen Produkte zu nutzen. Gegen das behördliche Verbot hatte sich Planted Foods gerichtlich gewehrt und vom Verwaltungsgericht im Kanton Zürich recht bekommen.
Die Entscheidung der Verwaltungsrichter war anschließend vom Eidgenössischen Departement des Innern angefochten worden. Dieser Beschwerde hat das Bundesgericht nun stattgegeben und das vorinstanzliche Urteil aufgehoben. Das Bundesgericht ist die oberste rechtsprechende Behörde der Schweiz und damit die letzte Instanz in Rechtsstreitigkeiten.
VGT veröffentlicht Video „Verschließen von Spalten im Schweinebetrieb mit Gummileisten“
Die Schweineindustrie und die ÖVP wollen uns eine Version des Vollspaltenbodens als ein Verbot des Vollspaltenbodens verkaufen. Was wie ein Witz klingt, ist traurige Realität: bei der ÖVP geht man davon aus, dass der sogenannte „strukturierte“ Vollspaltenboden die neue Mindestanforderung in der Schweinehaltung werden wird. Unverfrorener Weise bezeichnet sie das als ein Ende des Vollspaltenbodens. Um klarzumachen, was der Unterschied zwischen diesem neuen und dem alten, konventionellen Vollspaltenboden ist, hat der VGT jetzt frei im Handel erhältliche Gummileisten zum Verschließen von Spalten gekauft und führt in einem Video vor, wie damit der konventionelle „unstrukturierte“ zum neuen „strukturierten“ Vollspaltenboden umgewandelt werden kann. Klar wird dabei: der Unterschied ist marginal und für die Schweine nicht zu bemerken.
VGT-Obperson DDr. Martin Balluch dazu: „So wie seinerzeit bei Legehennen der ausgestaltete Käfig medial als Verbot der Legebatterie verkauft wurde, so versucht man heute mit dem strukturierten Vollspaltenboden, die Menschen zu verwirren. Diese Form des Vollspaltenbodens ist für alle Neu- und Umbauten seit 2023 vorgeschrieben, bedeutet aber leider kein Ende des Vollspaltenbodens, wie häufig kolportiert wird. Das Video lässt daran keinen Zweifel. Eines ist daher klar: egal, was am 9. Mai im Gesundheitsausschuss für eine Neuformulierung beschlossen wird, es muss danach ein Mindeststandard in der Mastschweinehaltung festgeschrieben werden, der eine verpflichtende Stroheinstreu einschließt. Der strukturierte Vollspaltenboden Neu ist als Dauerlösung absolut inakzeptabel!“
AfD fragt nach Lobbyarbeit im Landwirtschaftsministerium
Die AfD-Fraktion erkundigt sich in einer Kleiner Anfrage (21/73) nach der Anzahl externer Mitarbeiter im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Bundesregierung soll unter anderem beantworten, wie viele und welche externen Mitarbeiter seit 2006 bis 2025 im BMEL beschäftigt waren und an der Ausarbeitung von Gesetzentwürfen mitgearbeitet haben. Außerdem wird danach gefragt, welche Unternehmen und welche Verbände das BMEL im 1. Quartal 2025 zu Gesprächen unter Ausschluss der Öffentlichkeit eingeladen hat
Deutscher Bundestag, Parlamentsnachrichten, Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Wohlbefinden braucht mehr als nur Glück
Neue Mammut-Untersuchung widerspricht Ergebnissen des bisherigen "World Happiness Report"
In den meisten Ländern Skandinaviens leben glückliche Menschen. Das jedenfalls zeigt der jährlich erhobene "World Happiness Report ". Doch Glück allein ist nicht ausreichend für die Beurteilung des allgemeinen Wohlbefindens der Menschen, sagen Forscher der Baylor University (https://www.baylor.edu/ ) sowie deren Kollegen von der Harvard University. (https://www.harvard.edu/ )
207.000 Befragungen
In ihrer "Global Fluorishing Study" haben die Experten bei mehr als 207.000 Menschen aus 22 Ländern und Hongkong sechs Bereiche identifiziert, die zum Wohlbefinden beitragen: Glück, Gesundheit, Sinnhaftigkeit des eigenen Lebens, Charakter, Beziehungen und finanzielle Sicherheit. Einseitige Konzentration auf "Glück", so die Wissenschaftler, ergibt zudem ein falsches Bild.
Unter Berücksichtigung der sechs genannten Kriterien belegt Indonesien den ersten Platz in Sachen Wohlbefinden, gefolgt von Mexiko und den Philippinen. Im Happiness-Report landen diese Länder auf den Plätzen 80, 22 und 70. Umgekehrt finden sich die glücklichen skandinavischen Staaten im Mittelfeld wieder.
Zufriedenheit im Alter
Eines der wichtigsten Ergebnisse abseits der Rangfolge: "Das Wohlbefinden nimmt mit zunehmendem Alter tendenziell zu", sagt Studienleiter Tyler VanderWeele von der Harvard University. In den meisten Ländern sagen jüngere Erwachsene, dass es ihnen an Sinnhaftigkeit im Leben fehlt. Experten vermuten, dass daran in den höher entwickelten Ländern unter anderem der starke Wettbewerbsdruck schuld ist, einen guten Arbeitsplatz zu finden. Das bedeute Stress.
Während reichere Länder in Bezug auf finanzielle Sicherheit auf der Wohlfühlskala besser abschneiden, liegen sie in Bereichen wie Beziehungen und Sinnhaftigkeit auf den hinteren Plätzen. "Dies wirft die Frage auf, wie wir wirtschaftliche Entwicklung vorantreiben können, ohne dabei Sinnhaftigkeit, Beziehungen und Charakter zu beeinträchtigen", so VanderWeele abschließend.
Fehlende Widerrufsbelehrung kostet Gartenbauer den gesamten Lohn
Gartenbauer bleibt auf Rechnung in Höhe von knapp 19.000 Euro sitzen
Die 8. Zivilkammer des Landgerichts Frankenthal hatte über einen Fall zu entscheiden, der in manchem Handwerksbetrieb für Aufsehen sorgen dürfte. Einem Handwerker, der einen Verbraucher nicht über sein Widerrufsrecht belehrt, steht im Fall des Widerrufs auch nach vollständig erbrachter Arbeit kein Geld zu. Die für Bausachen zuständige Kammer hat deshalb die Klage eines Gartenbauers auf Zahlung des kompletten Werklohns abgewiesen.
Wegen der unterlassenen Belehrung könne er auch keinen Wertersatz oder einen sonstigen Ausgleich für seine Arbeit verlangen.
Schweinefleisch - Krasse Tierschutzverstöße in Mastbetrieb? (mit Video)
Auf das Tierwohllabel vertrauen viele, wenn sie Fleisch im Supermarkt oder Discounter kaufen. Doch unsere Recherchen und die Aufnahmen von Tierschützern legen nahe, dass es bei einem großen Schweinemastbetrieb, dessen Fleisch mit dem Tierwohllabel gekennzeichnet ist, anscheinend krasse Tierschutzverstöße gibt. Bilder von kranken, sich quälenden und sogar toten Schweinen zeigen das Leid der Tiere. Aufgrund der Aufnahmen ermittelt jetzt die Staatsanwaltschaft. Markt deckt auf…
Freilandschweine: Messgerät soll Sorge um Wasserqualität zerstreuen
Dass ihre Schweinehaltung auf dem Acker keine Gefahr für das Grundwasser bedeute, wollen die Brüder Hubmann nun mit mehrmals täglichen Messungen zeigen.
egen wasserrechtlicher Verurteilungen mussten die in Gerersdorf und Hafnerbach beheimateten Brüder Hubmann bereits zahlen. Argumente, dass ihre Haltungsmethode das Grundwasser gefährde, wollen sie nun gemeinsam mit dem VGT mit stetigen Messungen widerlegen.
Mehrfach haben die auf dem Acker mit Zelt statt im Stall gehaltenen Schweine der in Gerersdorf und Hafnerbach beheimateten Brüder Hubmann schon für Aufregung gesorgt. Es gab bereits Räumungsbescheide und wasserrechtliche Verurteilungen, weil die Haltung so aus Sicht der Behörde nicht umsetzbar sei. Dass Argument, dass dadurch das Grundwasser gefährdet sei, wollen die Brüder nun gemeinsam mit dem Verein gegen Tierfabriken (VGT) aber mit ständigen Messungen widerlegen.
Unter einem der Schweinegehege hat der Betrieb Hubmann mit Unterstützung des VGT ein Messgerät auf einer Länge von 90 Zentimetern installiert. Dieses misst laut VGT vier Mal täglich eine Reihe von Werten, darunter Temperatur, Feuchtigkeit, Nitrateintrag und Leitfähigkeit des Bodens. Die Werte könnten extern abgelesen werden. Die Familie Hubmann ist überzeugt, dass damit bewiesen werden kann, dass ihre Schweinehaltung keine Gefahr für das Grundwasser darstellt.
VGT-Obmann Martin Balluch sieht von Tierschutzseite in dieser Haltungsform eine große Chance für die Zukunft der Schweinehaltung. „Alle konventionellen Betriebe, und insbesondere die mit Vollspaltenboden, könnten morgen schon umsteigen, weil es keiner Investition bedarf.“ Man könne die Messgeräte unter jedem Schweinegehege installieren und eine Wasserverschmutzung erkennen, bevor sie akut werde. „Also gibt es keine Ausrede mehr, diese Haltungsform nicht sofort zu bewilligen“, ist Balluch überzeugt.