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NEWS
von der AVA und aus der Branche
Fast Food: Wir züchten uns einen Darmkrebs
Die Häufigkeit von Darmkrebs bei jungen Menschen steigt weltweit an. Eine mögliche Ursache: Unsere westliche Ernährung schadet dem Mikrobiom. Warum wir Ärzte die stille Epidemie aufhalten müssen.
Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in The Lancet Oncology, hat in 50 Ländern Daten analysiert und kommt zu einem besorgniserregenden Ergebnis: In 27 Ländern steigen die Inzidenzraten von früh einsetzendem kolorektalem Karzinom. Besonders betroffen: Australien, Neuseeland und die USA. Die Ursachen sind noch nicht vollständig verstanden, doch viele Hinweise deuten auf unsere moderne Ernährung – insbesondere den übermäßigen Konsum von Fast Food – als möglichen Hauptschuldigen hin.
Schnelles Essen, geringe Diversität
Fast Food ist nicht nur fett- und zuckerreich, sondern vor allem arm an Ballaststoffen. Unser Darmmikrobiom, ein komplexes Ökosystem aus Billionen von Bakterien, braucht jedoch genau diese Ballaststoffe, um gesund zu bleiben. Eine unausgewogene Ernährung kann die Artenvielfalt im Mikrobiom drastisch reduzieren. Studien zeigen: Eine geringere Diversität im Darm begünstigt Entzündungen, stört die Immunregulation und könnte die Krebsentstehung fördern.
Wie wir die stille Epidemie aufhalten
Was können wir tun? Die Antwort ist einfach, aber unbequem: weniger hochverarbeitete Lebensmittel, mehr pflanzliche Kost, fermentierte Produkte wie Joghurt oder Sauerkraut und mehr Bewegung. Unser Mikrobiom ist anpassungsfähig, aber nicht unendlich belastbar.
Wenn wir jetzt nicht umdenken, dürfte die stille Epidemie des Darmkrebses in jungen Jahren weiter an Fahrt aufnehmen. Vielleicht ist es an der Zeit, unsere Fast-Food-Gewohnheiten nicht nur aus gesundheitlicher, sondern auch aus mikrobiologischer Perspektive grundlegend zu überdenken… .
Was wird aus dem staatlichen Tierhaltungslogo?
Eigentlich sollte es in knapp zwei Monaten starten - das künftige staatliche Tierhaltungslogo für Schweinefleisch in den Supermärkten. Doch die neue Bundesregierung will die Pflicht zur Einführung für die Anbieter vom 1. August ins nächste Jahr verschieben.
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Minister Aiwanger fordert erneut leichteren Wolfsabschuss
Freie Wähler und CSU sind sich uneinig darüber, wie mit dem Wolf im Freistaat umgegangen werden soll. Minister Aiwanger fordert eine Änderung des bayerischen Jagdrechts und kritisiert die CSU
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert einmal mehr die Aufnahme des Wolfes in das bayerische Jagdrecht und teilt gegen seinen Koalitionspartner, die CSU, aus.
Seine Ministerkollegin aus dem Forst- und Landwirtschaftsressort, Michaela Kaniber (CSU) bekräftigte umgehend ihren Standpunkt, nach dem der Wolfsabschuss auf Bundesebene rechtlich geklärt werden muss.
Anlass für Aiwangers Kritik war die am Donnerstag in Brüssel von den EU-Mitgliedsstaaten gebilligte Gesetzesänderung, die den Abschuss von Wölfen zum Schutz von Weidetieren erleichtert. Der Schutzstatus des Wolfes wird demnach von «streng geschützt» auf «geschützt» gesenkt.
«Eine verantwortungsvolle Bejagung des Raubtiers ist damit europarechtlich künftig möglich, wenn man gesetzlich darauf vorbereitet ist. In Bayern ändert sich durch die Entscheidung leider aber erstmal nichts», sagte Aiwanger, in dessen Zuständigkeit das Thema Jagd fällt. Der niedrigere Schutzstatus komme nicht unerwartet, aber: «Der Wolf ist spätestens im Juli europarechtlich nicht mehr streng geschützt und Bayern hat trotzdem keine Handhabe, obwohl mein Vorschlag seit Monaten auf dem Tisch liegt.»
Aiwanger: CSU nicht konstruktiv
Der CSU warf Aiwanger vor, nicht konstruktiv über seinen Vorschlag zu diskutieren, sondern diesen aus parteitaktischen Gründen zu blockieren. Jüngst hatte der Minister beklagt, dass die CSU seinem Vorschlag nicht zustimme. «Wir müssen jetzt schleunigst handeln und den Wolf ins Jagdrecht auf Landes- und Bundesebene aufnehmen. Der Bund war in der Vergangenheit nicht handlungswillig, Bayern hätte in Vorleistung gehen können und müssen. Was leider nicht passiert ist.»
Forst- und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) fordert zwar grundsätzlich ebenfalls einen leichteren Abschuss beim Wolf, allerdings nicht über das bayerische Jagdgesetz, sondern auf Bundesebene. Das spare Bürokratie und schaffe Rechtssicherheit, teilte ihr Sprecher mit. Wie Aiwanger hält es auch Kaniber für erforderlich, in Deutschland beim Wolf den günstigen Erhaltungszustand festzustellen.
Kaniber wirft Aiwanger Symbolpolitik vor
Auf Aiwangers Kritik hin entgegnete sie, es brauche rechtlich saubere Lösungen: «Die Aufnahme ins bayerische Jagdrecht wäre reine Symbolpolitik, solange der Bund nicht den «günstigen Erhaltungszustand» für ganz Deutschland feststellt.» Sie selbst und ihr Ministerium stünden an der Seite der Weidetierhalter - «mit dem nötigen langen Atem, den das völkerrechtlich und europäisch verankerte Artenschutzrecht nun einmal erfordert».
Die Entscheidung auf EU-Ebene begrüßte die Ministerin und verwies darauf, dass der Bund unter der neuen Bundesregierung zugesagt habe, zügig den Schutzstatus für den Wolf abzusenken und den Wolf ins Bundesjagdrecht aufzunehmen. «Warum also parallel bayerische Gesetzesentwürfe stricken, während der Bund bereits liefert? Statt rechtliches Ping-Pong zu spielen, müssen wir abgestimmt alles tun, um rasch zu gezielter Regulierung zu kommen.»
Der Vorschlag von Minister Aiwanger sieht für Wölfe im künftig niedrigeren Schutzstatus ein flexibles Managementsystem im Bayerischen Jagdgesetz vor. Demnach sollen regionale Höchstabschüsse getätigt werden dürfen, teilte das Ministerium mit. Eine kontrollierte Bejagung sei «sogar auch im ungünstigen Erhaltungszustand europarechtlich nicht ausgeschlossen».
Aiwanger: «Ideologische Realitätsverweigerung»
Dass der günstige Erhaltungszustand auf Bundesebene noch nicht festgestellt sei, bezeichnete Aiwanger nun als «ideologische Realitätsverweigerung». Insbesondere auf Almen bräuchten Weidetierhalter Wolfsmanagement.
Der Bund Naturschutz (BN) lehnt eine Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht ab, weil der Wolf in Ausnahmefällen bereits jetzt geschossen werden darf. Der BN fürchtet, dass durch die Bejagung des Wolfes die Zahl der Nutztier-Risse gar ansteigen könnte - weil dann möglicherweise weniger andere Maßnahmen zum Herdenschutz ergriffen würden.
Gericht bestätigt Sanierungsplan der BayWa
Die BayWa kann ihre Sanierung mit gerichtlichem Segen wie geplant umsetzen. Das Amtsgericht München hat den Restrukturierungsplan bestätigt, wie das Unternehmen mitteilte. Am 15. Mai hatten bereits die Gläubiger zugestimmt.
Der hoch verschuldete Mischkonzern war im Sommer 2024 in finanzielle Schwierigkeiten geraten, maßgeblich verursacht durch stark gestiegene Zinszahlungen für Milliardenkredite bei gleichzeitigen roten Zahlen im Tagesgeschäft. Der Sanierungsplan läuft nach den Vorgaben des Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetzes (StaRUG), welches Krisenfirmen Rettung ohne Insolvenzantrag möglich macht.
Gerichtliche Zustimmung notwendig
Ebenso wie ein Insolvenzverfahren läuft ein StaRUG-Verfahren unter gerichtlicher Aufsicht. StaRUG-Verfahren sind nicht öffentlich. Deswegen bestätigte das Münchner Amtsgericht lediglich, dass es am Freitag einen Verkündungstermin gab, der ordnungsgemäß über die Bühne ging.
Der Restrukturierungsplan sieht eine mehrjährige Sanierung bis Ende 2028 vor. Kern des Konzepts ist die Gesundschrumpfung: So will sich die BayWa aus dem internationalen Geschäft weitgehend zurückziehen und ihre großen internationalen Töchter verkaufen. Bereits über die Bühne gegangen ist der Verkauf der Beteiligung an der österreichischen Raiffeisen Ware Austria (RWA). Wegen der laufenden Sanierung hat die BayWa ihre Bilanz des vergangenen Jahres bislang nicht veröffentlicht, in den ersten neun Monaten 2024 hatte sich der Nettoverlust auf über 640 Millionen Euro summiert.
Tödliche Borna-Virus-Fälle in Bayern: Wie groß ist die Gefahr sich anzustecken?
Wird es bald eine Borna-Impfung geben oder einen Schnelltest? Muss ich mir Sorgen machen, wenn meine Kinder Fieber haben - und können sie weiter draußen spielen?
Nach zwei Borna-Fällen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm hat das Landratsamt in einer Informations-Veranstaltung Antworten auf Fragen besorgter Anwohner gegeben. Eine Impfung und Schnelltest sind in weiter Ferne - aber, so die Experten, keinesfalls bedeute Fieber gleich eine Borna-Infektion.
In Pfaffenhofen an der Ilm war ein Mann an den Folgen einer Infektion mit dem meist tödlichen Borna-Virus gestorben. Ein weiterer am Virus erkrankter Mann wird derzeit behandelt. Es bestehe kein Anlass zu Panik, sagte Landrat Albert Gürtner (Freie Wähler). Wichtig sei aber, dass sich die Menschen informierten und bestimmte Hygienemaßnahmen einhielten.
Kontakt mit Feldspitzmäusen meiden
Das Borna Disease Virus 1 (BoDV-1) kommt in der Feldspitzmaus vor. Wie genau das Virus auf den Menschen übergeht, ist bisher nicht geklärt. Die Tiere scheiden das Virus in Urin, Kot und Speichel aus. Deshalb sollte der Kontakt damit vermieden werden. Lebende oder tote Tiere sollten nicht mit bloßen Händen berührt werden. Das solle auch Kindern vermittelt werden, sagte Merle Böhmer vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).
Die Erkrankung komme selten vor. Bisher seien 57 Erkrankungsfälle beim Menschen nachgewiesen worden. Der Schwerpunkt liege in Bayern. Die Häufung von zwei Fällen in zeitlichem Zusammenhang sei aber neu. Wo und wie genau die Betroffenen sich angesteckt hätten, sei unklar. «Wir versuchen mit Hochdruck, das zu ermitteln», sagte Böhmer. Aber auch wegen der langen Inkubationszeit von etwa drei Monaten sei es schwierig, den genauen Ansteckungsweg zu identifizieren.
Kein Pandemie-Potenzial
Es drohe keine neue Pandemie, betonte Böhmer weiter auf Fragen besorgter Bürger. «Dieses Virus hat überhaupt nicht die Voraussetzungen, die es für eine Pandemie braucht. Das Virus ist sehr selten und es müssten viele Umstände erfüllt sein, damit man sich ansteckt.» Zudem sei es nicht von Mensch zu Mensch übertragbar - ein «K.o-Kriterium» für eine Pandemie.
Katze und Erdbeeren unbedenklich
«Kann ich aufs Erdbeerfeld gehen - reicht Waschen mit Leitungswasser aus?», wollte jemand wissen. Böhmer beruhigte. «Wir haben keine Hinweise, dass es eine Übertragung durch Obst oder Gemüse aus dem Garten gibt.» Auch die heimische Katze sehen Experten nicht als Risikofaktor - auch wenn sie Kontakt zu Mäusen hat.
Es gebe die Möglichkeit einer antiviralen sowie einer immunsupprimierenden Therapie. Letztlich sei es die überschießende Immunreaktion, die die schweren und meist tödlichen Symptome auslöse. Die bleibenden Schäden bei den wenigen Überlebenden seien erheblich.
Der Erreger ist bei Tieren zwar seit langem bekannt. Erst seit 2018 wurde aber nachgewiesen, dass BoDV-1 auch auf den Menschen übertragbar ist und dabei meist tödliche Gehirnentzündungen verursacht. Die Krankheit ist seit 2020 meldepflichtig.
DRV-Chef Dr. Christian Weseloh: "Verschiebung ist Akt der Vernunft" / DRV fordert eine praxistaugliche Reform des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßt die Verschiebung des Inkrafttretens des Tierhaltungskennzeichnungsgesetzes auf den 1. März 2026. "Dies ist ein Akt der Vernunft. Eine Umsetzung zum 1. August 2025 wäre schlichtweg nicht möglich und hätte weitreichende Folgen, da weniger als 50 Prozent der Schweinemastbetriebe aktuell eine gültige Kennnummer haben. Viele Bundesländer sind bei den bürokratischen Voraussetzungen für eine Umsetzung noch nicht so weit", erklärt DRV-Geschäftsführer Dr. Christian Weseloh.
Aus Sicht des DRV ist eine Verschiebung jedoch nicht genug. Weseloh: "Es braucht - wie im Koalitionsvertrag festgeschrieben - eine inhaltliche praxistaugliche Reform und Weiterentwicklung im Geiste der Borchert-Kommission." Angedachte zusätzliche Registrierungs- und Nachweispflichten müssten vom Tisch. Stattdessen sollten zwingend etablierte privatwirtschaftliche Initiativen eingebunden werden, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren und effiziente Kontrollen zu haben. "Die Initiative Tierwohl und die Haltungsform-Kennzeichnung des Handels geben den Verbrauchern schon jetzt umfängliche Orientierung. Sie sind transparent und von den Verbrauchern akzeptiert", betont Weseloh.
Darüber hinaus sieht Weseloh es als elementar an, Downgrading zu ermöglichen: "Jeder gute Kaufmann ist bestrebt, seine Ware bestmöglich zu verkaufen. Daher sind Einschränkungen und bürokratische Hürden in diesem Bereich komplett überflüssig." Außerdem dürfe es nicht zu einer Benachteiligung deutscher Ware kommen, indem ausländische Ware von der Kennzeichnungspflicht ausgenommen wird.
Weseloh: "Es ist gut, dass die neue Bundesregierung das Gesetz praxistauglich gestalten will. Damit wird es vom Kopf auf die Füße gestellt."
Über den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.656 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 114.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von 82,8 Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
25. Bayerischer Tierschutzpreis
Das Bayerische Umweltministerium lobt in diesem Jahr zum 25. Mal den Bayerischen Tierschutzpreis aus. Der Preis würdigt Personen und Institutionen mit Wohnort oder Sitz in Bayern, die sich um den Tierschutz besonders verdient gemacht haben.
25. Bayerischer Tierschutzpreis
Bayerns Umwelt- und Verbraucherschutzminister Thorsten Glauber betont dazu: “Engagierte Menschen, die sich täglich für den Schutz und das Wohl von Tieren einsetzen, sind wichtige Vorbilder für unsere Gesellschaft.
Mit dem Bayerischen Tierschutzpreis sprechen wir diesen Bürgerinnen und Bürgern Respekt und höchste Anerkennung aus. Mit dem diesjährigen 25. Tierschutzpreis wollen wir insbesondere Persönlichkeiten oder Institutionen würdigen, die ihr Leben und Wirken ausdauernd und unermüdlich dem Tierschutz gewidmet haben.” Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Bayerischen Tierschutzpreises erfolgt die Ausschreibung 2025 unter dem Motto “25 Jahre Bayerischer Tierschutzpreis – Ein Leben für den Tierschutz”. Der Tierschutzpreis ist mit 12.000 Euro dotiert. Zusätzlich wird Minister Glauber einen Sonderpreis verleihen.
Vorschläge können bis zum 1. Juli 2025 über das Onlineformular auf der Homepage des Umweltministeriums eingereicht werden.
Eine Fachjury bewertet die eingereichten Vorschläge und kann den Preis auf mehrere Preisträger aufteilen. Die Jury für den Tierschutzpreis setzt sich aus Vertretern von Tierschutzorganisationen, Tierärzteschaft, Wissenschaft, Landwirtschaft, dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und dem Bayerischen Umweltministerium zusammen. Gegen die Auswahlentscheidung ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Weitere Informationen hier .
Regen, Viecher, Sensationen
Das Wetter in Hessen ist feucht und Landwirtschaftsminister Jung beschäftigt sich mit Tieren. Die Kolumne aus dem hessischen Landtag.
Reden wir mal übers Wetter. Wahrscheinlich haben viele Hessinnen und Hessen über das lange Pfingstwochenende auf etwas anderes gehofft, aber statt viel Sonnenschein werden eher Wolken, kühle Temperaturen und immer wieder Regenschauer erwartet. Der Deutsche Wetterdienst rechnet sogar mit Gewittern und stürmischen Böen, insbesondere in Nordhessen.
Die Schlagzeilen:
Die Landwirtschaft leidet unter Zikaden
Förderung für das Vogelsberger Rote Höhenvieh
Gibt es auf dem Hessentag schon Pulled Red Beef?
…
Neue Standards für ASP-Impfstoffe – WOAH sieht Fortschritte im Kampf gegen die ASP
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat einen Standard für ASP-Impfstoffe erarbeitet. Diese müssen demnach unter anderem den Schweregrad der Erkrankung und deren Übertragbarkeit verringern, ohne dabei schwere Nebenwirkungen hervorzurufen oder die Umwelt zu schädigen. Die WOAH wertet Impfungen als zentral im Kampf gegen die ASP und sieht die Bekämpfung der Seuche in greifbare Nähe gerückt. Die Forschung habe schon große Fortschritte erzielt, berichtet Agra Europe.
Die Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) hat einen Standard für Impfstoffe gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) aufgestellt. Wie sie jetzt weiter mitteilte, müssen ASP-Impfstoffe demnach den Schweregrad der Erkrankung wirksam verringern, die Übertragung des Virus begrenzen und dem Tier Immunität verleihen.
Impfstoff muss dem regional verbreiteten ASP-Genotyp entsprechen
Darüber muss laut der WOAH nachgewiesen werden, dass die Impfstoffe für die geimpften Tiere keine dauerhaften oder schweren Nebenwirkungen haben. Auch Schäden für die Umwelt seien auszuschließen. Die Nutzung wilder ASP-Viren oder anderer schädlicher Erreger sei untersagt. Schließlich müssten die Impfstoffe dem jeweils regional zirkulierenden ASP-Genotyp entsprechen. Nur so sei die Wirksamkeit des Impfstoffes sicherzustellen und das Risiko zu begrenzen, dass sich zwei unterschiedliche Stämme zu einem neuen, schwerer zu kontrollierenden Stamm vermischten.
WOAH: ASP-Impfstoff würde Bekämpfung deutlich voranbringen
Die WOAH unterstreicht die Bedeutung einer Impfung im Kampf gegen die ASP. In Kombination mit bestehenden Maßnahmen zur Krankheitsbekämpfung könne die Immunisierung die negativen Auswirkungen der Seuche erheblich verringern. Bei der Entwicklung von ASP-Impfstoffen habe es in den zurückliegenden Jahren große Fortschritte gegeben, so die Welttiergesundheitsorganisation. Mit kontinuierlichen Investitionen in die Forschung sei die ASP-Bekämpfung in greifbare Nähe gerückt.
Multiresistente Erreger auf dem Vormarsch
Carbapenemase-produzierende Bakterienstämme breiten sich in Deutschland immer mehr aus
Hochgefährliche Bakterien: Forscher verzeichnen Anstieg
Für 2024 verzeichnen Forscher der Ruhr-Universität Bochum (https://www.rub.de) (RUB) einen erneuten Anstieg der eingesendeten Proben mit multiresistenten Bakterien. Über 10.000 Proben wurden analysiert.
Besorgniserregend ist der Anteil der Proben mit Carbapenemasen - bakterielle Enzyme, die die wichtigen Reserveantibiotika der Carbapeneme spalten und damit inaktivieren können. Er stieg auf 61,1 Prozent im Vergleich zu 43,9 Prozent drei Jahre zuvor.
Lebensbedrohliche Erreger
Für Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, sind solche Erreger lebensbedrohlich, da es kaum noch Behandlungsoptionen gibt, warnen die RUB-Wissenschaftler eindringlich.
"Die Zunahme von Infektionen oder Kolonisationen mit Carbapenemase-produzierenden Bakterienstämmen in Deutschland ist somit unseren Daten zufolge real und nicht nur durch gestiegene Untersuchungszahlen begründet", so RUB-Experte Niels Pfennigwerth.
OXA-48 als großes Problem
Die häufigste Carbapenemase in Enterobacterales stellt weiterhin OXA-48 dar; diese zeigt im Vorjahresvergleich eine starke Zunahme der Nachweise. Der starke Anstieg von NDM-1 zuvor stagnierte 2024, während es für NDM-5, KPC-2, OXA-244 und VIM-1 deutliche Anstiege gab.
Bei Pseudomonas aeruginosa und Acinetobacter baumannii waren weiterhin VIM-2 beziehungsweise OXA-23 die am häufigsten nachgewiesenen Carbapenemasen. Die Experten raten dringend, die Überwachung aufrechtzuerhalten und zu intensivieren.